Der Finanzdienstleister Grenke sieht nach einem starken Einbruch des Neugeschäfts im April und Mai erste Anzeichen einer Besserung. "Wir sehen, dass sich die Lage in vielen Regionen etwas entspannt hat. Bei unserem Neugeschäft haben wir im Juni eine erste Belebung gesehen", sagte Konzernchefin Antje Leminsky bei der Vorlage erster Eckdaten für das vergangene Quartal am Donnerstag in Baden-Baden.

"Ob wir von einem Trend sprechen können, wird weiter stark von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abhängen." Derzeit sei noch nicht abzusehen, ob und wie schnell sich das Geschäft in Richtung Normalisierung bewegt, hieß es weiter. Eine Prognose für das laufende Jahr sei deshalb weiter nicht möglich. Im zweiten Quartal sank das Neugeschäft in der Leasingsparte im Vergleich zum Vorjahr um 45 Prozent auf 402 Millionen Euro.

Der Rückgang lag damit im Rahmen der zuletzt angekündigten Größenordnung von etwa 50 Prozent des zu Jahresanfang und damit vor Ausbruch der Corona-Pandemie geplanten Neugeschäftsvolumens. Bei dem Blick auf die Regionen schnitt vor allem Deutschland mit einem Rückgang von lediglich 15 Prozent vergleichsweise positiv ab. In West- und Südeuropa außerhalb von Deutschland, der Schweiz und Österreich ging das Neugeschäft um mehr als die Hälfte zurück.

Positiv entwickelte sich die Marge im Leasinggeschäft auf Basis des sogenannten Deckungsbeitrags. Der Wert, der vom Umsatz zur Deckung der Fixkosten zur Verfügung steht, sank zwar ebenfalls deutlich. Da der Rückgang aber nur aber nur bei 42 Prozent auf 70,4 Millionen Euro lag, zog die von Experten stark beachtete Marge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 16,6 auf 17,5 Prozent an.

Die im MDax notierte Aktie legte im vorbörslichen Handel auf der Handelsplattform Tradegate am Morgen um rund ein Prozent zu. Seit Ende 2019 hat sie vor allem wegen der Furcht vor hohen Kreditausfällen infolge der Corona-Pandemie allerdings mehr als ein Viertel eingebüßt und damit deutlich mehr als der Index./zb/stw/mis

 ISIN  DE000A161N30

AXC0078 2020-07-02/08:29

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