Die Baufirma HeidelbergCement setzt im Zuge der Corona-Pandemie den Wert ihrer Besitztümer um 3,4 Milliarden Euro herab. Das betreffe überwiegend Vermögenswerte in Westeuropa, teilte das Dax -Unternehmen am Montag nach Börsenschluss mit. Die Aktie fiel auf Tradegate zunächst um rund zwei Prozent.

Das Unternehmen habe durch die Corona-Pandemie die Geschäftsaussichten aller lokalen Einheiten überprüft und in dem Zuge die Werthaltigkeit des Portfolios neu eingeschätzt. Weil die erwarteten Gewinne sinken, sinkt auch der Wert der Anlagen, geht aus der Mitteilung als wichtigster Grund für die Abschreibungen hervor. In Großbritannien bekommt das Unternehmen außerdem Gegenwind durch den Brexit. Und schließlich hat Heidelberg Cement die Marktrisikoprämie erhöht - durch diesen bilanziellen Effekt sinkt der Wert der Vermögensgegenstände weiter.

Zu zwei Drittel betreffen die Abschreibungen das Portfolio, das Heidelberg Cement 2007 durch den Kauf des britischen Baustoffherstellers Hanson bekommen hat. Ein Fünftel kommt durch den Zukauf von Italcementi im Jahr 2016.

Wie bei Abschreibungen üblich, drückt auch diese das Ergebnis, betrifft aber nicht den Cashflow. HeidelbergCement hatte im März wegen der Krise den Jahresausblick gestrichen. /fba

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AXC0312 2020-07-06/20:24

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