Der Technologiekonzern Jenoptik ist mit Schwung ins neue Jahr gestartet. Der Konzernumsatz legte in den ersten drei Monaten im Jahresvergleich um sieben Prozent auf 176 Millionen Euro zu, wie das im Nebenwerteindex SDax notierte Unternehmen am Dienstag in Jena bei der Vorlage von Quartalszahlen mitteilte. Zu den Erlösen steuerte vor allem das 2020 zugekaufte Unternehmen Trioptics bei.

Die Aktie verlor zu Handelsbeginn mehr als 10 Prozent, zuletzt fiel der Kurs des Papiers um rund 7,9 Prozent auf 22,64 Euro und gehörte zu den größten Verlierern im SDax. Der Auftragseingang ist laut Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank zwar sehr stark ausgefallen. Bei der Profitabilität ergebe sich indes ein durchwachsenes Bild.

"Wir spüren deutlich, dass sich die Nachfrage in unseren photonischen Divisionen belebt", sagte Unternehmenschef Stefan Traeger. Dank gut gefüllter Auftragsbücher, einer verbesserten Kosteneffizienz und der Beiträge der im Geschäftsjahr 2020 akquirierten Unternehmen sei das Unternehmen auf einem guten Weg, die Jahresziele für 2021 zu erreichen.

Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) stieg im ersten Quartal um fast die Hälfte auf 20 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 3,8 Millionen Euro nach einem Verlust von 0,4 Millionen ein Jahr zuvor.

Der Auftragseingang kletterte um gut ein Viertel auf 268,3 Millionen Euro. In allen drei photonischen Sparten - Light & Optics, Light & Production und Light & Safety - konnte Jenoptik deutlich mehr Aufträge ergattern. Projektverschiebungen, vor allem im Bereich Power Systems, sowie das coronabedingt schwächere Geschäft mit der Luftfahrtindustrie führten zu einem spürbaren Rückgang des Auftragseingangs in der Sparte Vincorion, das ehemalige Segment "Defence & Civil Systems".

Im laufenden Geschäftsjahr kalkuliert Jenoptik weiter mit einem Anstieg der Erlöse im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Zudem soll die Profitabilität steigen: Die Marge des Ergebnisses vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) zum Umsatz soll auf 16 bis 17 Prozent klettern, nachdem sie im vergangenen Jahr auf 14,6 Prozent zurückgegangen war.

Jenoptik ist als Anbieter von Optik und Messtechnik unter anderem in der Medizintechnik und der Ausrüstung für die Halbleiterindustrie aktiv, bietet aber auch Mess- und Automatisierungslösungen für die Auto-, Luft- und Raumfahrtindustrie an. Trioptics stellt Mess- und Fertigungssysteme für optische Komponenten her./mne/eas/jha/

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AXC0178 2021-05-11/10:43

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