Frankreichs Premierminister hat einen mehrere Milliarden schweren Auftrag der Schweizer Reederei MSC an die teilstaatliche französische Werft Chantiers de l'Atlantique begrüßt. Verträge von dieser Bedeutung für die Wirtschaft Frankreichs würden nicht jeden Tag unterschrieben, sagte Édouard Philippe am Montag in Paris.

Die Kreuzfahrtgesellschaft hatte nach Angaben des Élyséepalastes den Bau von zwei Passagierschiffen bei der Werft in Saint-Nazaire an der Atlantikküsten in Auftrag gegeben, was demnach einer Investition von rund zwei Milliarden Euro entspricht. Durch den Auftrag würden 14 Millionen Arbeitsstunden generiert, hieß es in der Mitteilung, in der noch weitere Investitionen in Frankreich vorgestellt wurden.

Die Verträge seien auch für die Umwelt "hervorragende Nachrichten", so Philippe. Dass die zwei bestellten Kreuzfahrtschiffe mit Flüssiggas LNG betrieben werden sollten, zeige den Willen, zu Antriebsarten zu wechseln, die weniger Schadstoffe produzierten, so der Premierminister. Die Schiffe sollten 2025 und 2027 ausgeliefert werden. Zwei Absichtserklärungen zwischen der Werft und MSC umfassten nach Élyséeangaben zudem die Entwicklung von mit Flüssiggas betriebenen Linern in Höhe von vier Milliarden Euro. Der französische Staat hält derzeit gut 84 Prozent an der Werft.

Der Auftrag wurde im Rahmen einer Veranstaltung mit Unternehmen von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron bekannt. Er hat am Montag internationale Unternehmenschefs im Schloss von Versailles versammelt, um für Frankreich als Wirtschaftsstandort zu werben.

Frankreich sammelte dabei insgesamt Milliarden-Zusagen von verschiedenen Unternehmen ein, darunter etwa Coca-Cola . Zahlreiche Unternehmen wie JPMorgan oder Ericsson versprachen neue Arbeitsplätze. Bei der dritten Auflage von "Choose France" wurden mehr als 180 Unternehmenschefs erwartet, darunter auch von Firmen wie Netflix, Google , Merck, BMW oder Hyundai ./ari/DP/stw

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AXC0257 2020-01-20/18:52

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