Qiagen erlebt unruhige Zeiten: Das Gendiagnostik- und Biotechnologieunternehmen verkündete am späten Montagabend nicht nur den Abgang seines Chefs sondern senkte auch seine Umsatzprognose für das dritte Quartal und kündigte Restrukturierungskosten an. Peer Schatz habe dem Unternehmen seinen Rücktritt von der Firmenspitze mitgeteilt, hieß es in einer von mehreren in Venlo verbreiteten Mitteilungen. Der Aufsichtsrat beginne jetzt die Suche nach einem ständigen Vorstandschef. In der Zwischenzeit werde der für das Geschäftsfeld Molekulardiagnostik zuständige Thierry Bernard vorübergehend die Stelle von Schatz einnehmen.

Anleger zeigten sich nicht erfreut: Im außerbörslichen Handel bei Lang & Schwarz sackte der Aktienkurs von Qiagen in einer ersten Reaktion um mehr als zwei Prozent ab.

Zur schlechten Stimmung dürfte auch beigetragen haben, dass Qiagen nun nur noch mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von etwa drei Prozent rechnet. Zuvor hatte die Prognose bei vier bis fünf Prozent gelegen. Beim bereinigten Gewinn je Aktie erwartet das Unternehmen aber weiterhin 0,35 bis 0,36 US-Dollar. Begründet wurde der geringere Optimismus mit einem kleiner als erwarteten Wachstum in China.

Außerdem rechnet Qiagen mit Restrukturierungskosten vor Steuern von etwa 260 bis 265 Millionen US-Dollar, die überwiegend im dritten Quartal anfallen sollen. Davon seien 195 bis 200 Millionen nicht zahlungswirksam. Hintergrund ist die strategische Partnerschaft mit Illumina./he

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AXC0244 2019-10-07/22:41

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