ESSEN (dpa-AFX) - Die Evonik-Mehrheitseignerin RAG Stiftung plant die Ausgabe von Wandelanleihen, die in Aktien des Spezialchemiekonzerns umgetauscht werden können. Der Gesamtnennbetrag für die bei großen Investoren zu platzierenden neuen Papiere liegt bei 500 Millionen Euro, wie die RAG Stiftung am Dienstag in Essen mitteilte. Die Laufzeit soll bis 2030 reichen. Gleichzeitig will sie im Umlauf befindende Anleihen mit verschiedenen Fälligkeiten über insgesamt bis zu 500 Millionen Euro zurückkaufen. Die Stiftung hält 53 Prozent der Evonik-Anteile. Der Aktienkurs gab im Handel nach.

Das Papier verlor am späten Vormittag 3,4 Prozent auf 17,78 Euro. Damit waren die Papiere der drittgrößte Verlierer im MDax , dem Index der mittelgroßen deutschen Börsenwerte. Die Erholung der vergangenen Wochen könnte damit vorerst beendet sein.

Ein Händler führte die Kursverluste auf die bei Wandelanleihen oftmals übliche Arbitrage zurück. Anleger kauften die Anleihen und bezahlten diese mit dem Verkauf von Aktien, in welche die Anleihen später gewandelt werden können. Der Evonik-Aktienkurs liegt derzeit in etwa auf dem Niveau vom Anfang des Jahres. Noch im Frühjahr 2022 war die Aktie fast 30 Euro wert.

Der Erlös aus dem Verkauf der neuen Anleihen soll den Angaben zufolge in den Rückkauf von bestehenden Papiere fließen. Bis 2024 laufende unverzinsliche Papiere sollen im Umfang von bis zu 450 Millionen Euro zurückgekauft werden. Die RAG-Stiftung bietet den Besitzern 97 Prozent des Nennbetrages an. Von den bis 2026 laufenden ebenfalls unverzinslichen Anleihen will die Stiftung bis zu 50 Millionen Euro zurückkaufen, wofür sie 94 Prozent des Nennbetrages anbietet./men/mne/zb

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AXC0156 2023-11-21/12:00

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