ROUNDUP: Reimann-Clan will Mehrheit bei US-Kosmetikkonzern Coty übernehmen
12.02.2019 | 16:01
Die deutsche Milliardärsfamilie Reimann will ihren Anteil am US-Kosmetikkonzern Coty aufstocken und so die Mehrheit übernehmen. Die Familie will bis zu 150 Millionen Aktien zusätzlich erwerben und bietet dafür 11,65 US-Dollar je Papier, wie ihre Holding JAB am Dienstag in Luxemburg mitteilte.
Insgesamt wäre das ein Kaufpreis von bis zu 1,75 Milliarden Dollar
(1,55 Mrd Euro). JAB hält schon rund 40 Prozent an Coty mit seinen
bekannten Parfümmarken wie Gucci, Calvin Klein oder Hugo Boss
Die Offerte bedeutet einen satten Aufschlag von rund 21 Prozent auf
den Schlusskurs der Aktien vom Montag bei 9,66 Dollar. An der Börse
kam dies sehr gut an, Coty-Aktien stiegen im US-Handel zeitweise um
rund 18 Prozent. Dabei tut sich der New Yorker Konzern eigentlich
insbesondere seit der Übernahme von Wella und anderen
Kosmetik-Marken des Konsumgüterriesen Procter & Gamble
Im November erst war nach starken Geschäftseinbußen und Kursverlusten am Aktienmarkt die Konzernspitze neu aufgestellt worden. Vorstandschef Camillo Pane, der erst im Oktober 2016 angeheuert hatte, reichte aus "familiären Gründen" seinen Rücktritt ein. Zu seinem Nachfolger wurde mit Pierre Laubies ein Vertrauter des Reimann-Clans ernannt, der zuvor den ebenfalls zu dessen JAB-Imperium gehörenden Lebensmittel- und Kaffeekonzern Jacobs Douwe Egberts führte.
Die Ursprünge der Reimann-Dynastie reichen bis zur Mitte des 19.
Jahrhunderts zurück, als Johann Adam Benckiser und Karl Ludwig
Reimann in Ludwigshafen eine Chemiefabrik aufbauten. Dadurch hält
die Familie noch heute einen Anteil an dem britischen
Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser
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AXC0241 2019-02-12/16:01
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