Der französische Triebwerksbauer und Technologiekonzern Safran hat im Sommer wieder etwas an Boden gewonnen. Nach dem durch die Pandemie sehr stark betroffenen zweiten Quartal habe Safran im dritten Jahresviertel einen geringeren Geschäftsrückgang festgestellt, sagte Konzernchef Philippe Petitcolin am Freitag laut Mitteilung. Dank des früh gestarteten Sparprogramms könnten die Finanzziele für das Jahr 2020 bestätigt werden. Das Unternehmen werde seine Kosten stärker senken als je zuvor.

An der Börse kamen die Nachrichten gut an. Die in der Corona-Krise schwer gebeutelte Safran-Aktie gewann am Freitag deutlich an Wert. Am Nachmittag lag ihr Kurs mit 4,38 Prozent im Plus bei 91,40 Euro. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier aber immer noch rund ein Drittel eingebüßt. Auf Sicht von drei Jahren liegt der Kurs aber leicht im Plus.

In den Monaten Juli bis September fiel Safrans Umsatz auf vergleichbarer Basis mit 3,38 Milliarden Euro fast 42 Prozent niedriger aus als ein Jahr zuvor. Dennoch schnitt der Konzern etwas besser ab als von Analysten erwartet. Auf Jahressicht erwartet die Safran-Führung auf vergleichbarer Basis einen Umsatzrückgang um etwa 35 Prozent.

Safran leidet wie die ganze Branche unter der coronabedingten Krise der Luftfahrt. Weil die Flugzeughersteller Airbus und Boeing ihre Produktion zurückgefahren haben, werden auch deutlich weniger Bordküchen und Sitze von Safran benötigt. Zudem lastet das Desaster mit Boeings Krisenjet 737 Max auf dem Geschäft. Safrans Ableger CFM liefert die Triebwerke für den Flugzeugtyp, der seit März 2019 nach zwei tödlichen Abstürzen nicht mehr abheben darf./stk/stw/eas/mis

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AXC0262 2020-10-30/15:11

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