Saint-Gobain will sein Aktienpaket von 10,75 Prozent am Chemiekonzern Sika vollständig verkaufen. Angeboten werden die 15,2 Millionen Aktien über ein sogenanntes beschleunigtes Bookbuilding-Verfahren, wie der französische Industriegigant am Dienstagabend nach Börsenschluss mitteilte.

Der Preis solle bei 168 bis 170 Franken pro Aktie liegen, wie aus Bankenkreisen zu vernehmen ist. Bei 169 Franken pro Aktie würde Saint-Gobain 2,57 Milliarden Franken (2,42 Milliarden Euro) einnehmen.

Saint-Gobain wollte Sika vor ein paar Jahr übernehmen, verzichtete aber vor zwei Jahren nach einem langen Gezerre. Im Zuge dessen hatte sich Saint-Gobain das Paket von der Gründerfamilie gesichert. Im Mai 2018 beendeten Sika, die Familienholding Schenker-Winkler (SWH) und Saint Gobain dann ihren Streit um die Kontrolle des Unternehmens. Seither ist die französische Gruppe, die ebenfalls im Mörtelgeschäft tätig ist, mit 10,75 Prozent an Sika beteiligt.

Gemäß dem damaligen Abkommen wurde für diesen Anteil ein Haltefrist von mindestens zwei Jahren vereinbart, die nur vor rund zwei Wochen abgelaufen ist.

Der Meldung von Saint-Gobain zufolge soll der Verkaufsprozess am morgigen 27. Mai über die Bühne gehen, der Abschluss ist für den 29. Mai geplant. Sika habe auf sein Erstkaufrecht für das Pakte verzichtet, so die französische Unternehmung in ihrer Mitteilung. Sika wollte die Transaktion gegenüber der Nachrichtenagentur AWP nicht kommentieren./fba/he/uh/tp/AWP/fba

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AXC0378 2020-05-26/19:15

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