Ein Software-Problem hat den Xetra-Handel der Deutschen Börse am Mittwoch zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit für Stunden lahmgelegt. Die Störung im System T7 im April und der heutige Systemausfall hatten denselben Ausgangspunkt in einer fehlerbehafteten zugekauften Software, wie der Frankfurter Börsenbetreiber am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Zwar waren kurz nach dem Handelsstart um 9.00 Uhr noch einige wenige Geschäfte über die Xetra-Plattform abgewickelt worden, dann aber ging bis zum Mittag nichts mehr.

Die Deutsche Börse versprach nun Besserung: Man habe den Fehler verstanden und ihn beseitigt. "Das System läuft jetzt stabil. Wir erwarten, dass das so bleibt. Äußere Einflüsse können wir ausschließen."

Allerdings entschied die Geschäftsführung der Frankfurter Wertpapierbörse die Geschäfte, die auf Xetra am Morgen noch vor der Störung abschlossen worden waren, aufzuheben.

Der Parketthandel in Frankfurt und andere Handelsplattformen waren vom vorübergehenden Ausfall nicht betroffen. Allerdings wird der weitaus größte Teil des Handels über Xetra abgewickelt.

Der deutsche Leitindex Dax notierte zuletzt 1,44 Prozent im Minus bei 12 133,49 Punkten. Damit hielt er sich weiterhin in seiner jüngsten Spanne. Erneut positive Signale mit Blick auf eine Erholung der chinesischen und der europäischen Wirtschaft lieferten zur Wochenmitte keinen Rückenwind. So sind Anleger seit Tagen hin- und hergerissen zwischen der Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen einer erneuten Corona-Welle und der Hoffnung auf eine fortgesetzte Konjunkturerholung./mis/stw/jha/

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AXC0216 2020-07-01/14:22

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