ROUNDUP: Versorger wollen Eon-RWE-Deal vor Gericht zu Fall bringen
27.05.2020 | 14:01
Mehrere regionale Stromversorger in
Deutschland wollen den weitgehend abgeschlossenen Energiedeal
zwischen den Branchenriesen Eon
Eon und RWE haben eine weitreichende Neuaufteilung ihrer
Geschäftsfelder vereinbart. Dazu haben sie die RWE-Tochter Innogy
Die EU-Kommission hatte das Geschäft im vergangenen September unter Auflagen freigegeben. Eon gibt unter anderem Geschäfte in Tschechien und Ungarn ab und musste sich von seinen Heizstrom-Kunden in Deutschland trennen. Der Zusammenschluss werde in den betroffenen Ländern nicht zu einer geringeren Auswahl und höheren Preisen führen, hatte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager erklärt.
Die Kläger halten die Auflagen dagegen für viel zu schwach. Eon und RWE "können und werden ihre beherrschende Stellung in den jeweiligen Bereichen ausspielen und Stadtwerke wie mittelständische Wettbewerber aus dem Markt drängen", warnte der Chef des Düsseldorfer Ökostromanbieters Naturstrom, Thomas Banning, der zu den Klägern gehört.
RWE und Eon reagierten gelassen auf die Klage, die sich nicht gegen die Unternehmen richte. "Derartige Klagen sind bei großen und komplexen Transaktionen durchaus üblich", sagte ein RWE-Sprecher. RWE sei überzeugt, dass die Freigabe auch weiterhin Bestand haben werde. Eine "Rückabwicklung der Transaktion als unmittelbare Folge der jetzigen Klage halten wir nicht für möglich". Eon nannte die Kartellfreigabe "grundsolide". Die Europäische Kommission habe nach einem sehr sorgfältigen Verfahren entschieden, sagte ein Sprecher. Alle Betroffenen hätten die Gelegenheit gehabt, Stellungnahmen abzugeben und seien ausreichend gehört worden./hff/DP/men
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AXC0251 2020-05-27/14:01
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