Siemens -Vizechef Roland Busch wird Nachfolger des scheidenden Konzernchefs Joe Kaeser. Wie der Dax -Konzern am Donnerstagabend in München mitteilte, soll Busch spätestens bei der Hauptversammlung am 3. Februar 2021 ernannt werden. Kaeser habe den Aufsichtsrat darüber informiert, dass er keine Verlängerung seines bis Anfang 2021 laufenden Mandates anstrebt. Der 62-Jährige soll Aufsichtsratsvorsitzender des Siemens Energy genannten Energiegeschäfts werden.

Bei Anlegern kamen die Neuigkeiten gut an. Der Kurs der Siemens-Aktie lag auf der Handelsplattform Tradegate zuletzt bei 62,87 Euro und damit 3,3 Prozent über dem Schlusskurs im Xetra-Handel.

"Roland Busch wird bereits für die Budgetplanung des Geschäftsjahres 2021 und deren Umsetzung verantwortlich sein und ab dem 1. Oktober 2020 alle dazu relevanten Aufgabengebiete im Vorstand übernehmen", betonte Siemens. Busch ist 55 Jahre alt und seit 2011 im Siemens-Vorstand. Dort zeichnet er unter anderem für das Tagesgeschäft, die Technologie und die Unternehmensentwicklung verantwortlich. Er war zum 1. Oktober 2019 zu Kaesers Vize ernannt wurden und wurde seither als Nachfolger gehandelt. Ursprünglich hatte der Aufsichtsrat angekündigt, die Personalie im Sommer entscheiden zu wollen.

Bei der vor der Abspaltung stehenden Tochter Siemens Energy steht zudem ein überraschender Managementwechsel an. Energy-Vorstandsvorsitzender Michael Sen sowie Finanzvorstand Klaus Patzak werden das Unternehmen verlassen. Die Trennung erfolge im "gegenseitigen Einvernehmen". Kaeser übernehme innerhalb des Siemens-Vorstandes zusätzlich zu seinen bestehenden Aufgaben mit sofortiger Wirkung die Verantwortung für Siemens Energy inklusive der Siemens Gamesa Renewable Energy, hieß es.

Neuer Chef von Siemens Energy soll Linde-Manager Christian Bruch werden. mit Wirkung zum 1. Mai übernimmt er zunächst die Leitung der Sparte Gas and Power, die in Siemens Energy aufgehen soll. Finanzchefin soll ebenfalls zum 1. Mai Maria Ferraro werden, die derzeit die Finanzen des Geschäftsbereichs digitale Industrien verantwortet.

Siemens befindet sich derzeit in einer Umbruchphase. Der Konzern will im Laufe des Jahres sein Energiegeschäft als Siemens Energy an die Börse bringen. An dem Termin hielt Siemens fest. Dafür schafft der Konzern jetzt klare Verhältnisse bei der Windkrafttochter Siemens Gamesa , die neben der alten Sparte Gas and Power der Hauptbestandteil des neuen Unternehmens ist./bvi/DP/nas

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AXC0546 2020-03-19/20:23

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