ROUNDUP: VW-Aufsichtsrat beschließt Investitionen bis 2024 - Neuer Audi-Chef?
15.11.2019 | 06:50
Der Aufsichtsrat von Volkswagen
Im vergangenen Jahr hatte die VW-Spitze für den bevorstehenden Fünfjahreszeitraum fast 44 Milliarden Euro allein für E-Mobilität, autonomes Fahren, Mobilitätsdienste und Digitalisierung auf den Weg gebracht. Das war etwa ein Drittel der verplanten Gesamtmittel. Für die Periode 2020 bis 2024 wird nun mit weiteren Zuwächsen gerechnet.
Einige Schwerpunkte sind schon bekannt. So will der Konzern nach dem Umbau des Werks Zwickau für die Produktion von E-Autos der ID-Serie als Nächstes die Fabriken in Emden und Hannover "transformieren". Der bisher in Emden produzierte Passat soll - ebenso wie der Skoda Superb
- in das geplante neue Werk in der Türkei verlagert werden. Hier
liegt die endgültige Entscheidung über eine Fabrik nahe Izmir seit den türkischen Militäraktionen in Nordsyrien allerdings weiter auf Eis.
Auch in China und in den USA sollen Werke zumindest teilweise von der Verbrenner- auf die Elektrofertigung umgestellt werden. Mit den beiden chinesischen Joint-Venture-Partnern FAW und SAIC sind große Investitionen vorgesehen. Kern der gesamten "E-Offensive" ist der sogenannte Modulare Elektrobaukasten (MEB), der in immer mehr Fahrzeugvarianten standardisiert zum Einsatz kommen soll. Das Werk Chattanooga (US-Bundesstaat Tennessee) bekommt eine Montagelinie für den MEB, ab 2022 sollen hier auch E-Autos entstehen. Volkswagen gibt dafür 800 Millionen Dollar aus, etwa 1000 Jobs werden geschaffen.
Die Gesamtzahl der Elektromodelle im Konzern soll bis zum Jahr 2028 schrittweise auf etwa 70 steigen. Bisheriges Ziel war es, bis 2023 mehr als 30 Milliarden Euro in die Elektrifizierung sowie weitere 14 Milliarden Euro in Vernetzung und Assistenzsysteme zu stecken.
Der VW-Aufsichtsrat könnte am Freitag zudem den Ex-BMW
Neben den reinen Sachinvestitionen waren bei Volkswagen zuletzt auch die Ausgaben für Forschung und Entwicklung ein großer Posten in der Finanzplanung. In der Produktion will VW insgesamt effizienter werden, auch um so weitere Mittel für die neuen Geschäfte zur Verfügung zu haben. Denn gleichzeitig kosten das Umbauprogramm "Zukunftspakt" und die Bewältigung der Dieselkrise viel zusätzliches Geld. Für die Folgen der Dieselaffäre hat das Unternehmen inzwischen bereits rund 30 Milliarden Euro verbucht./jap/DP/zb
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