Europas wichtigste Aktienmärkte haben am
Mittwoch einen Dämpfer abbekommen. Der über weite Strecken des
Handels überwiegend stabile Leitindex EuroStoxx 50
fiel im späten Geschäft auf sein Tagestief und schloss mit einem
Minus von 0,56 Prozent bei 3501,58 Punkten. Marktbeobachter führten
dies darauf zurück, dass die US-Börsen ihre Serie an täglichen
Rekordhochs zur Wochenmitte nicht fortsetzten.
Die Anleger warten aktuell auf wichtige Notenbankentscheidungen, die
in den kommenden zwei Wochen anstehen. Derzeit ist noch unklar, wie
sehr die Währungshüter in den USA die Geldpolitik lockern werden, um
die Konjunktur und damit auch die Börsen zu stützen.
In Paris endete der Cac 40 mit minus 0,76 Prozent bei
5571,71 Zählern. Der britische Leitindex FTSE 100
verlor 0,55 Prozent auf 7535,46 Punkte.
Aus Unternehmenssicht nahm die Berichtssaison langsam Fahrt auf. Für
eine positive Überraschung sorgte ASML : Der Ausrüster
der Halbleiterindustrie bestätigte seinen Jahresausblick trotz einer
anhaltenden Schwäche bei der Produktion von Speicherchips. Die
Aktien erreichten ein Rekordhoch und gewannen als klarer
Spitzenreiter im EuroStoxx letztlich 5,2 Prozent.
Dagegen konnte der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson
den Schwung bei der 5G-Netzwerktechnik nicht so stark
wie erwartet in steigende Gewinne ummünzen. Das operative Ergebnis
sei wegen der ausbleibenden Erholung im Servicegeschäft schwächer
ausgefallen, kommentierte Analyst Sandeep Deshpande von der US-Bank
JPMorgan. Die Papiere knickten um fast 12 Prozent ein.
Im schweizerischen Leitindex SMI hatten die
Anteilscheine von Swatch mit einem Plus von fast 6
Prozent die Nase vorn. Der Uhrenkonzern hatte im ersten Halbjahr
zwar beim Umsatz enttäuscht, dafür aber beim Gewinn und damit bei
der Marge die Erwartungen übertroffen.
Die Aktien von GrandVision schlossen mit einem satten Gewinn von
knapp 9 Prozent. Der Brillenkonzern EssilorLuxottica
erwägt die Übernahme des niederländischen Optik-Einzelhändlers. Der
GrandVision-Mehrheitseigner HAL bestätigte am Mittwochnachmittag
gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg, dass es Gespräche mit
EssilorLuxottica über einen Verkauf gebe. Es sei aber noch keine
Übereinkunft zustande gekommen, hieß es weiter. Die Investmentfirma
HAL hält nach Daten von Bloomberg rund 77 Prozent an GrandVision.
Die Papiere von EssilorLuxottica fielen um 1,4 Prozent./edh/he
ISIN GB0001383545 FR0003500008 EU0009658145 EU0009658160
AXC0246 2019-07-17/18:26
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