Der Dax hat sich am Montag nach seiner bislang sechswöchigen Rally orientierungslos gezeigt. Zeitweilige Gewinne wurden rasch wieder abgebaut, so dass der deutsche Leitindex im frühen Handel zuletzt um 0,05 Prozent auf 13 235,50 Punkte nachgab.

Die Kursgewinne der vergangenen Wochen und Monate basierten "vor allem auf der Erwartung, dass die USA und China einen Handelsdeal abschließen werden", kommentierte Milan Cutkovic von AxiTrader die Zuwächse im Leitindex seit Anfang Oktober. "Daher reagieren die Märkte sensibel auf jeden Kommentar, was den Verlauf der Gespräche angeht." Bisher nahmen Anleger die Aussagen überwiegend positiv auf und der Dax legte allein während seiner jüngsten Rally in der Spitze um rund 12 Prozent zu.

Aktuell ließ am Wochenende nun die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua verlauten, dass die Verhandlungsführer miteinander telefoniert haben. Dabei soll es um die Kernanliegen beider Seiten für ein Teilabkommen gegangen sein. Am Freitag hatte der US-Wirtschaftsberater Larry Kudlow mitgeteilt, dass ein erstes Abkommen und die finale Phase greifbar nahe seien.

Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es am Montagmorgen nun um 0,60 Prozent hoch auf 27 361,33 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zeigte sich mit plus 0,02 Prozent kaum verändert.

Unternehmensseitig legte an diesem Morgen Grand City Properties als einer der Nachzügler der Berichtssaison Zahlen vor. Begeisterung blieb indes aus. Die Aktie gab im MDax um moderate 0,2 Prozent nach. Steigende Mieten hatten dem Immobilienkonzern in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres zu mehr Gewinn verholfen. Die Jahresziele wurden bekräftigt.

Im Dax gaben die Vorzugsaktien des Autobauers VW nach bestätigten Renditezielen um 0,7 Prozent nach und zählten damit zu den schwächsten Werten. Favorit waren die Papiere von Adidas nach einer Kaufempfehlung der SocGen mit plus 1,8 Prozent. Die französische Bank rechnet ab dem kommenden Jahr wieder mit einem kräftigen Wachstum des Sportartikelherstellers.

Mit weiteren plus 12 Prozent Kursgewinn sprangen die Aktien von Qiagen auf den höchsten Stand seit 2001. Der Gendiagnostik- und Biotechkonzern erhielt eigenen Angaben zufolge gleich mehrere Interessensbekundungen für eine vollständige Übernahme. In der vergangenen Woche war erstmals darüber spekuliert worden, dass der US-Technologiekonzern Thermo Fisher Scientific erwägt, Qiagen zu übernehmen./ck/stk

 ISIN  DE0008469008  EU0009658145  DE0008467416

AXC0091 2019-11-18/10:10

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