FRANKFURT (dpa-AFX) - Die 16 000 Punkte bleiben für den Dax
eine hohe Hürde. Vor der Vorlage frischer
US-Arbeitsmarktzahlen fehlte am Freitag zunächst der Schwung für
einen erneuten Test der Marke. Schon am Vortag hatte sich der
Leitindex nicht über der runden Marke gehalten. Gebremst wurde er
von Kursverlusten bei Autobauern, allen voran VW nach
einer Verkaufsempfehlung der UBS.
Nach schwächerem Start schaffte es der Dax gegen Ende der ersten
Handelsstunde aber mit 0,18 Prozent ins Plus auf 15 976,45 Punkte.
Etwas Rückenwind kam aus Asien, wo Konjunkturdaten aus China die
wichtigsten Aktienmärkte ein wenig stützten. Für den Dax zeichnet
sich eine positive Wochenbilanz ab: Bislang hat er 2,2 Prozent an
Wert gewonnen.
Für den MDax ging es am Freitag zwar noch um 0,05
Prozent bergab auf 27 805,74 Zähler. Das Eurozonen-Barometer
EuroStoxx schaffte es jedoch klar mit 0,4 Prozent ins
Plus.
Im Blick steht am Nachmittag der offizielle Arbeitsmarktbericht der
US-Regierung. Thomas Altmann, Portfolio-Manager beim
Vermögensverwalter QC Partners, sieht in ihm "so etwas wie die
letzte Hürde auf dem Weg zur Zinspause" der US-Notenbank Fed. An den
Börsen rechne man mit einer Abkühlung am Arbeitsmarkt. "Und diese
Abkühlung ist genau das, was die Fed als Ergebnis ihrer strafferen
Geldpolitik sehen möchte."
Negative Schlagzeilen machte die Aurubis -Aktie mit
einem Kurseinbruch um mehr als 14 Prozent. Der Kupferkonzern
streicht seine Jahresprognose, weil er davon ausgeht, erneut Opfer
von Metalldiebstahl geworden zu sein. Das Ausmaß des Schadens könne
noch nicht sicher festgestellt werden, hieß es. Auch Salzgitter
, die rund 30 Prozent an Aurubis halten, setzte die
Prognose aus. Hier büßte die Aktie mehr als fünf Prozent ein.
Aus dem Autosektor rutschten die Volkswagen -Aktien um
3,3 Prozent ab nach einem negativen Analystenkommentar. Die
Schweizer Großbank UBS hatte die Papiere der Wolfsburger am Freitag
zum Verkauf empfohlen. Volkswagen werde auf globaler Ebene am
stärksten bedrängt von der zunehmenden chinesischen Konkurrenz,
argumentierte der Analyst Patrick Hummel. Auch Renault
wurde aus ähnlichen Gründen von ihm abgestuft.
Auf der Gewinnerseite im Dax standen die Beiersdorf
-Aktien: Nach einer Kaufempfehlung von JPMorgan ging
es hier um 0,75 Prozent hoch. Analystin Celine Pannuti bevorzugt die
Papiere nun vor anderen Kosmetika-Herstellern, auch weil sie
attraktiver bewertet seien als etwa L'Oreal und es
die Möglichkeit höherer Ausschüttungen an die Aktionäre gebe.
Im MDax gehörte ProSiebenSat.1 mit 1,3 Prozent zu den
Gewinnern. Hier galt eine erneute Spekulation über einen
Zusammenschluss mit dem Großaktionär Media For Europe basierend auf
einer Mitteilung im Amtsblatt der EU-Kommission als Treiber.
Die Fielmann -Aktien wurden mit einem Anstieg um 3,9
Prozent zum SDax -Spitzenreiter. Nach einer
Prognoseanhebung stemmten sie sich mit dem Kurszuwachs gegen den
jüngsten Abwärtstrend. Die Optikerkette erwartet nach dem Abschluss
der Übernahme des US-Konkurrenten SVS Vision mehr Umsatz für das
laufende Jahr./tih/jha/
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0079 2023-09-01/10:17
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