Nach seinem bis zur Wochenmitte recht lethargischen Verlauf hat der Dax am Donnerstagvormittag deutlich nachgegeben. Der Leitindex rutschte auf das Niveau von Mitte Juli ab und verlor zuletzt 1,51 Prozent auf 12 628,89 Punkte.

Im Blick steht die Berichtssaison mit einer Menge an Quartalszahlen aus dem Dax und den hinteren Reihen, bevor am Abend nach US-Börsenschluss mit Apple , Amazon und Alphabet die US-Schwergewichte aus dem Techsektor die Bücher öffnen.

Laut Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets belastet den Aktienmarkt, dass in den USA eine Einigung über ein weiteres Konjunkturpaket noch nicht in Sicht ist. Die geldpolitischen Beschlüsse der US-Notenbank Fed am Vorabend hatten hingegen nicht überrascht. Die Fed behält ihre Nullzinspolitik bei und will die Zinsen so lange niedrig lassen, bis die US-Wirtschaft die aktuelle Krise überwunden hat. Entscheidend werde letztlich die Eindämmung der Coronavirus-Pandemie sein, hieß es.

Der MDax der mittelgroßen Werte sank am Donnerstag um 0,53 Prozent auf 26 688,06 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,8 Prozent.

Im Dax verloren Volkswagen nach Zahlen fast fünf Prozent. Der Autobauer rutschte in der Corona-Krise tief in die roten Zahlen und will nun weniger an die Aktionäre ausschütten als zunächst gedacht. Schlechter im Leitindex waren nur noch Wirecard mit minus sechseinhalb Prozent. Deutsche Börse und Fresenius SE gaben nach Zahlenvorlage ebenfalls spürbar nach.

Im MDax erwischte es Kion mit minus viereinhalb Prozent. Der Gabelstaplerhersteller rechnet in diesem Jahr mit Aufträgen deutlich unter dem Vorjahr. Lichtblicke waren indes die Anteile von Freenet mit einem Plus von sechseinhalb Prozent nach einer Kaufempfehlung der Berenberg Bank sowie Airbus mit plus 4,8 Prozent nach Zahlen. Beim Flugzeugbauer lobten Händler wie Analysten den geringeren Cash-Abfluss./ajx/mis

 ISIN  DE0008469008  EU0009658145  DE0008467416

AXC0160 2020-07-30/10:15

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.