Im Dax hat sich am Dienstag der Abwärtsschwung fortgesetzt. Der deutsche Leitindex rutschte unter die runde Marke von 13 000 Punkten und verbuchte zuletzt ein Minus von 0,90 Prozent auf 12 987,91 Punkte.

Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank verwies auf mangelnde Impulse aus den USA und Asien. Investoren warteten vorerst die politischen und geldpolitischen Großkampftage am Mittwoch und Donnerstag ab mit den Notenbankentscheidungen in den USA und der Eurozone sowie den Wahlen in Großbritannien.

Zudem bleibt der Handelsstreit zwischen China und den USA im Fokus. Als nächster Stichtag gilt hier der kommende Sonntag. Ohne weitere Annäherung der beiden Streithähne werden die Amerikaner dann wohl höhere Zölle für chinesische Importe verhängen. Die Analysten der Privatbank Donner & Reuschel sind mit Blick auf eine mögliche Lösung aber zuversichtlich, denn US-Präsident Donald Trump baue mit Blick auf eine erhoffte Wiederwahl im Jahr 2020 auf einen starken Aktienmarkt und glückliche Verbraucher. Mit einer "Blockadehaltung" könne er weder das eine noch das andere erreichen.

Der MDax der mittelgroßen Werte büßte zuletzt 1,02 Prozent auf 27 100,00 Zähler ein. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,69 Prozent abwärts.

Im Dax kletterten die Papiere von MTU nach einer frischen Kaufempfehlung der UBS zunächst auf ein weiteres Rekordhoch, drehten dann aber ins Minus. Sie verloren zuletzt 0,9 Prozent. Top-Wert im Leitindex waren Deutsche Bank mit plus 0,5 Prozent. Ihnen half, dass die europäische Zentralbank (EZB) die Kapitalanforderungen für das Institut reduzierte. Auf ihrem Investorentag bestätigte die Bank zudem die Kostenziele. Der Konzernbau gehe teilweise schneller als erwartet voran.

Im MDax sanken Deutsche Wohnen um 1,5 Prozent. Goldman Sachs hatte die Titel auf "Neutral" abgestuft. Regulatorische Unsicherheiten könnten für den Immobilienkonzern noch eine Weile fortbestehen, hieß es. Bei Carl Zeiss Meditec nahmen die Anleger nach einer weiteren Bestmarke wieder Gewinne mit. Sie fielen zuletzt um 1,3 Prozent.

Beflügelt von einer Hochstufung auf "Outperform" durch das Analysehaus Mainfirst verbuchten im Nebenwerteindex SDax die Papiere des Nutzfahrzeugzulieferers Jost Werke Gewinne von 5,7 Prozent./ajx/mis

 ISIN  DE0008469008  EU0009658145  DE0008467416

AXC0097 2019-12-10/10:09

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