Der Dax hat am Donnerstag weiter zugelegt. Mit plus 0,93 Prozent notierte der Leitindex bei 11 765,99 Punkten. Die Erholungsrally geht damit weiter.

"Aus technischer Sicht sind wir an einem gefährlichen Punkt angekommen", konstatierte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. Der Aktienmarkt sei massiv überkauft. Ein Rückschlag sei da schon eher der Normalfall als eine Überraschung.

Der MDax der mittelgroßen deutschen Werte rückte um 1,13 Prozent auf 25 436,51 Punkte vor. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone gewann 0,9 Prozent.

An der Wall Street hatte der Optimismus hinsichtlich einer schnellen Wirtschaftserholung von der Corona-Krise den marktbreiten S&P 500 am Vortag mit viel Schwung auf ein neues Erholungshoch getrieben.

In Asien verzeichnete die Börse in Hongkong am Donnerstag erneut Verluste. Der laufende Volkskongress in China geht wohl mit einem Beschluss für das umstrittene Sicherheitsgesetz für die chinesische Sonderverwaltungszone zu Ende. Die USA beantragten eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats - die Chinesen lehnten ab.

Börsianer blenden die Sorgen um die Situation in Hongkong und das angespannte US-chinesische Verhältnis derzeit aus. Stattdessen bauten sie weiter auf die enormen Hilfspakete der EU und der Deutschen Regierung zur Bekämpfung der Coronavirus-Folgen, sagte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank .

Lufthansa gewannen an der Dax-Spitze fünfeinhalb Prozent. Infineon legten um gut zwei Prozent zu. Morgan Stanley nahm die Bewertung für die Aktien des Chipherstellers mit "Overweight" wieder auf. Zudem profitierte die Anteile von einer angehobenen Gewinn- und Umsatzprognose des US-Halbleiterkonzerns Micron Technology .

Nach Vorlage von Geschäftszahlen gewannen die Papiere des Bremsenspezialist Knorr-Bremse mehr als ein Prozent und jene des Ingenieurdienstleisters Bertrandt drei Prozent. Detaillierte Quartalszahlen kamen zudem von der Start-Up-Schmiede Rocket Internet und vom Immobilienkonzern Instone Real Estate . Rocket notierten unverändert, Instone sprangen um fast neun Prozent hoch.

1&1 Drillisch konnte sich gegen Preiserhöhungsforderungen von Telefonica durchsetzen, die Aktien des deutschen Mobilfunkers legten um dreieinhalb Prozent zu. Ein Schiedsgutachter hatte die Telefonica-Forderung zurückgewiesen.

Nach einem Auftrag des Versorgers Innogy ging bei den Aktien des Windkraftkonzerns Nordex die Rally mit einem Plus von mehr als sieben Prozent weiter./ajx/fba

 ISIN  DE0008469008  EU0009658145  DE0008467416

AXC0131 2020-05-28/10:06

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