Der Dax hat im frühen Handel am Donnerstag kaum verändert notiert. Mit einem Minus von 0,08 Prozent auf 13 048,35 Punkten verteidigte der Leitindex die runde Marke von 13 000 Zählern. Der MDax der mittelgroßen Werte sank um 0,59 Prozent auf 27 617,71 Punkte. Der EuroStoxx 50 notierte nur leicht im Minus. Eine große Menge an Quartalsberichten prägt am vorletzten Handelstag der Woche noch einmal das Geschehen auf dem Parkett.

Am Vortag hatte die Hoffnung auf einen Durchbruch in den Diskussionen um ein neues US-Hilfspaket in der Corona-Krise und die damit wieder größer werdende konjunkturelle Zuversicht den deutschen Leitindex wieder über die runde Marke von 13 000 Punkten getrieben. In New York hatte der marktbreite S&P 500 fast einen neuen Rekord erreicht.

Die Investoren rechneten mit weiteren massiven Konjunkturspritzen und gingen davon aus, dass die expansive Geldpolitik in Europa sowie den USA noch lange Zeit anhalten werde, sagte Analyst Milan Cutkovic vom Broker AxiTrader. "Mit der gigantischen Flut an billigem Geld bleiben Aktien äußerst attraktiv. Trotz oder auch wegen der imposanten Erholungsrally dürfte es aber kurzfristig immer wieder zu größeren Rücksetzern und einer höheren Volatilität kommen."

In der Berichtssaison geht es an diesem Donnerstag nochmal rund. Mit Deutsche Telekom, RWE und Deutsche Wohnen berichten drei Dax-Konzerne. Dazu kommen viele Zahlen aus dem MDax und SDax , etwa von K+S , Lanxess und Thyssenkrupp .

Die Deutsche Telekom hob im Zuge der Fusion von T-Mobile US mit dem Mobilfunker Sprint ihre Ergebnisprognose deutlich an. Die Papiere gewannen an der Dax-Spitze 2,3 Prozent. Der Telekomsektor war in Europa der stärkste. Der Versorger RWE peilt nun bei seiner Jahresprognose das obere Ende der Bandbreite an. Die Titel legten um 0,9 Prozent zu. Deutsche Wohnen wies einen Ergebnisrückgang für das erste Halbjahr aus, bestätigte aber die Prognose. Die Aktien fielen um 0,4 Prozent zurück.

Den Quartalsbericht von Thyssenkrupp nannte ein Händler eine erneute Katastrophe. Für die Papiere des Industriekonzerns ging es um fast zwölf Prozent bergab. Ähnlich schlimm erwischte es Nordex mit einem Minus von mehr als neun Prozent. Der Windkraftkonzern war wegen der Corona-Krise in den ersten sechs Monaten des Jahres noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Ein Händler sagte, der Konzern sei nicht in der Lage, Geld zu verdienen. Dieses Problem habe der Bericht gezeigt. Die Aktien des Solarkonzerns SMA Solar legten indes um zehn Prozent zu nach Zahlen.

Delivery Hero gewannen 1,8 Prozent dazu. Der Essenslieferdienst bleibt einer der Favoriten für den Dax-Aufstieg, wenn der insolvente Zahlungsabwickler Wirecard den Leitindex im August verlassen muss. Wirecard verloren im zweistelligen Prozentbereich./ajx/jha/

 ISIN  DE0008469008  EU0009658145  DE0008467416

AXC0168 2020-08-13/09:50

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