Die Anleger am deutschen Aktienmarkt sind nach der Weihnachtspause mit Kauflaune zurückgekehrt. Der deutsche Leitindex Dax legte am Freitagvormittag um 0,36 Prozent auf 13 348,65 Punkte zu. Gestützt wurden die hiesigen Börsen von der Wall Street, wo Dow Jones & Co am Vortag abermals neue Bestmarken erreicht hatten.

Der MDax der mittelgroßen Werte erreichte kurz nach dem Börsenstart ebenfalls einen neuen Rekord, prallte dann aber wieder zurück. Zuletzt notierte der Index mit minus 0,17 Prozent bei 28 495,55 Punkten. In Europa notierte der EuroStoxx 50 zuletzt um 0,28 Prozent fester bei 3785,13 Zählern, nachdem er zuvor auf den höchsten Stand seit April 2015 geklettert war.

Insgesamt verlief der Handel vor dem Wochenende ruhig, da viele Investoren die Bücher bereits geschlossen und sich in den Urlaub verabschiedet haben. Zuletzt hatte vor allem die Teileinigung im US-chinesischen Handelsstreit die Börsen weltweit angeschoben. Der Dax hatte in der vergangenen Woche mit 13 425 Punkten den höchsten Stand seit Anfang 2018 erreicht, seit Jahresbeginn hat der deutsche Leitindex aktuell rund ein Viertel hinzugewonnen. Eine neue Bestmarke blieb dem Börsenbarometer jedoch bislang verwehrt. Das Rekordhoch des Dax beläuft sich auf 13 596 Punkte.

Die 30 Dax-Mitglieder präsentierten sich am Morgen überwiegend mit moderaten Gewinnen. Einzig Aktien des Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC) stachen mit rund zwei Prozent Plus deutlich heraus. Dabei könnten Anleger den Kursrückgang seit November nun für Käufe ausgenutzt haben. Ohnehin gilt die Zeit zwischen den Feiertagen am Jahresende als gute Gelegenheit, die ein oder andere Position noch glattzubügeln.

Ebenfalls stark zeigten sich Bayer-Anteile mit knapp einem Prozent Kurszuwachs. Den BMW-Papieren konnten unterdessen Medienberichte über Untersuchungen der US-Börsenaufsicht zu seinen Vertriebspraktiken nichts anhaben, die Aktien notierten mit rund 0,30 Prozent im Plus. Die vom Streik durch die Kabinengewerkschaft Ufo bedrohte Lufthansa verteuerte sich um 0,15 Prozent.

Die Absage an den eigenen Verkauf schickte dagegen die Qiagen-Papiere auf Sinkflug. Die Aktien des Biotechnologie- und Gendiagnostikunternehmens brachen um gut ein Fünftel ein. Laut Qiagen waren die Vorstöße der Kaufinteressenten nicht überzeugend. Die Führung beschloss daher, dass der Konzern weiterhin eigenständig bleiben soll. DZ-Analyst Sven Kürten sieht indes das letzte Wort in der Sache noch nicht gesprochen und hält eine feindliche Übernahme für denkbar./tav/mis

 ISIN  DE0008469008  EU0009658145  DE0008467416

AXC0076 2019-12-27/10:12

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