Am deutschen Aktienmarkt hat der MDax
für die mittelgroßen Börsenwerte am Freitagmorgen mit
28 665 Punkten ein Rekordhoch erreicht. Zuletzt verbuchte das
Barometer ein Plus von 0,60 Prozent auf 28 640,52 Zähler.
Der Leitindex Dax legte um 0,65 Prozent auf 13 516,75
Punkte zu, blieb aber bislang noch unter seiner Bestmarke von 13 596
Punkten aus dem Januar 2018.
Die Indizes folgen damit der starken Entwicklung der US-Börsen, wo
es am Vortag ebenfalls weitere Rekorde gegeben hatte. Der zuletzt
schwache Automobilsektor , der den Dax an den beiden
Vortagen gebremst hatte, erholte sich. Volkswagen ,
Daimler und BMW gewannen bis zu 1,1
Prozent dazu. Für den EuroStoxx 50 ging es am Freitag
im frühen Handel um 0,66 Prozent hoch.
In einer bis zum Vortag von Kurs-Stagnation geprägten Woche wagt der
Dax nun also noch einmal den Ausbruch nach oben. Auf Wochensicht
zeichnet sich aktuell ein Plus von 0,2 Prozent ab.
In Fernost verbuchten die Aktienmärkte Chinas und Japans am Freitag
leichte Aufschläge. Chinas Wirtschaft wuchs 2019 vor dem Hintergrund
des Handelskonflikts mit den USA und einer allgemein schwächeren
Konjunktur mit 6,1 Prozent so langsam wie seit fast 30 Jahren nicht
mehr. Damit hatten Experten allerdings gerechnet.
Die Ökonomen der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) wiesen zudem
darauf hin, dass in China im Dezember die Investitionen, die
Industrieproduktion und die Einzelhandelsumsätze spürbar gestiegen
seien. "Per Saldo zeigen die Zahlen, dass sich die
Wachstumsabschwächung verlangsamt hat und die Gegenmaßnahmen der
chinesischen Regierung zu greifen beginnen."
Im Dax sind die Aktien von RWE nach der Einigung zum
Kohleausstieg und der damit verbundenen Kompensationszahlung weiter
auf dem Vormarsch. Mit plus 2,2 Prozent setzten sie sich an die
Index-Spitze. Mehrere Analysten erhöhten nun die Kursziele für den
Versorger.
Auch bei Wirecard ging die jüngste Rally zunächst
weiter, zuletzt drehten sie am Dax-Ende allerdings sehr deutlich ins
Minus. Allein in dieser Woche haben die Papiere bislang 14 Prozent
gewonnen. Anleger setzten bei dem Zahlungsdienstleister weiter auf
mehr Transparenz und eine verbesserte Kommunikation, sagten Händler.
Bayer steht im Blick, weil die US-Klagewelle gegen
den Konzern wegen angeblicher Krebsgefahren von Unkrautvernichtern
mit dem Wirkstoff Glyphosat nicht abreißt. Der im Rechtskonflikt
zwischen den Streitparteien vermittelnde Mediator Ken Feinberg hält
aber einen zügigen Vergleich für möglich. Er sei "verhalten
optimistisch", dass innerhalb etwa eines Monats eine Einigung
erzielt werden könnte. Die Bayer-Anteile legten um 0,9 Prozent zu.
SAP rückten um 1,7 Prozent vor. Händler verwiesen
dazu auf ein besser als erwartet ausgefallenes Quartal des
US-Konzerns Progress Software. Dies hebe auch die Stimmung für
deutsche Software-Aktien.
An der MDax-Spitze setzte sich die Erholung der Varta
-Aktien mit plus 4,6 Prozent fort.
Bereits am Vortag waren die Anteile des Batteriehersteller der beste
Wert in dem Index angesichts eines rascher als gedacht verlaufenden
Produktionsausbaus./ajx/mis
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0080 2020-01-17/10:12
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