Auch am zweiten Tag im Monat Februar haben die
Kurse am deutschen Aktienmarkt kräftig zugelegt. Der Leitindex Dax
stieg am Dienstagmorgen um 1,2 Prozent auf 13 786
Punkte. Analyst Manfred Bucher von der Landesbank BayernLB sprach
von "neuem Optimismus", nachdem sich ein starker Zinsanstieg in
China zuletzt wieder beruhigt habe. Zudem hätten Anleger an der
US-Börse Nasdaq am Vortag die Schwergewichte Amazon
und Alphabet gekauft in Erwartung starker
Quartalszahlen am Dienstag.
Der MDax der mittelgroßen Werte legte am Morgen um
1,25 Prozent zu auf 31 835 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx
50 gewann 1,4 Prozent.
Die heftigen Turbulenzen, die in der Vorwoche vom spekulativen
Kräftemessen zwischen professionellen Leerverkäufern einerseits und
privaten Anlegern andererseits ausgelöst worden waren, treten nun
etwas in den Hintergrund. Sie hatten angesichts von
Milliardenverlusten von Hedgefonds für Verunsicherung an den Börsen
gesorgt. An der Wall Street hatten die Kurse am Vortag jedoch wieder
zugelegt, besonders stark an der technologielastigen Nasdaq-Börse.
Und auch in Asien ging es aufwärts.
Regelrecht entsetzt zeigten sich Anleger mit Blick auf die Aktien
von FMC . Diese brachen um mehr als 13 Prozent ein auf
den niedrigsten Stand seit März. Der Börsenwert sackte um 2,5
Milliarden Euro ab. Von einem "schockierenden Ausblick" sprach ein
Händler mit Blick auf das Gewinnziel des Dialysekonzerns. Um bis zu
einem Viertel dürfte der Gewinn in diesem Jahr einbrechen. Als Grund
nannte das Unternehmen eine erhöhte Sterblichkeit von
Blutwäschepatienten im Zusammenhang mit Covid-19. Die Papiere des
Mutterkonzerns Fresenius büßten im Sog von FMC 7,4 Prozent ein.
Im MDax der mittelgroßen Titel verteuerten sich Airbus
um 4,5 Prozent. Die Investmentbank Citigroup machte
mit einem Kursziel von 102 Euro ein Aufwärtspotenzial von mehr als
20 Prozent aus. Zudem riet die Bank Morgan Stanley zum Kauf der
Papiere des Flugzeugherstellers.
Eine Verkaufsempfehlung der Baader Bank ließ den Kurs des
Schmierstoffherstellers Fuchs Petrolub um 1,7 Prozent
nachgeben. Die Aktien waren das Schlusslicht im MDax. Wacker Chemie
stiegen dagegen um 1,9 Prozent. Analyst Markus Mayer
von der Baader Bank lobte einen überraschend hohen Nettogewinn des
Zulieferers für die Solar-, Bau- aber auch Pharmaindustrie im
vierten Quartal.
Der Energiekonzern Siemens Energy will in der Sparte
Gas & Power 7800 Stellen streichen. Das half dem Kurs aber nicht,
dieser verlor 1,4 Prozent./bek/mis
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416 DE0009653386
AXC0087 2021-02-02/09:45
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