FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist am Freitag mit Elan
in Richtung 13 800 Punkten geklettert. "Dank des nachlassenden
Inflationsdrucks haben sich die Erwartungen an die nächste Sitzung
der US-Notenbank im September in den vergangenen Tagen deutlich nach
unten verändert", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von
QC Partners die weiter positive Anlegerstimmung. Ein geringerer
Zinsschritt um 50 statt um bisher erwartete 75 Basispunkte erscheine
zunehmend möglich. Davon gehe inzwischen eine knappe Mehrheit der
Experten aus.
Am Ende einer weiteren freundlichen Handelswoche gewann der deutsche
Leitindex im Vormittagshandel 0,74 Prozent auf 13 796 Punkte. Der
MDax der mittelgroßen Unternehmen legte um 0,25
Prozent auf 27 965,27 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx
50 stieg um 0,50 Prozent auf 3775,83 Punkte.
Im Wochenverlauf hat der Dax nun bislang rund eineinhalb Prozent
hinzugewonnen und könnte so - nach einem ungewöhnlich starken Juli -
bereits die zweite Augustwoche mit Gewinnen abschließen. Vor allem
die Hoffnung auf ein langsameres Tempo bei den US-Zinserhöhungen gab
vor dem Hintergrund etwas moderaterer Inflationsdaten zuletzt
Auftrieb.
Unter den Einzelwerten stehen Freenet, Patrizia, Jungheinrich und
Knorr-Bremse im Blick. Der Mobilfunk-Anbieter Freenet
erhöhte nach guten Geschäften im zweiten Quartal die Prognose für
das operative Jahresergebnis, was den Aktien im MDax ein Plus von
1,3 Prozent bescherte.
Jungheinrich legten um 0,7 Prozent zu. Analysten
hoben das operative Ergebnis und die Margen des
Gabelstapler-Herstellers im abgelaufenen Jahresviertel positiv
hervor.
Knorr-Bremse zählten dagegen nach dem vorgelegten
endgültigen Quartalsbericht mit minus 3,0 Prozent zu den
Schlusslichtern im Index der mittelgroßen Werte. Die Auftragslage
sei gut, aber die Aussagen des Bremssystemherstellers für Lkw und
Schienenfahrzeuge zu den Aktivitäten in China seien negativ, fasste
Analyst Akash Gupta von JPMorgan die Neuigkeiten zusammen.
Die Aktie des Immobilieninvestment-Anbieters Patrizia
stiegen im Nebenwerte-Index SDax nach einem soliden und
ergebnisseitig besser als erwartet ausgefallenen ersten Halbjahr.
Analystenurteile bewegten ebenfalls. Die britische Großbank HSBC
sprach eine Kaufempfehlung für Fresenius aus. Das arg
gebeutelte Papier des Krankenhausbetreibers und Herstellers
medizinischer Produkte gewann 0,8 Prozent. Das Analysehaus Jefferies
strich sein "Underperform"-Urteil für SMA Solar , was
der Aktie ein Plus von 3,1 Prozent bescherte. Zudem äußerte sich das
Bankhaus Metzler positiv zu dem Unternehmen./ck/mis
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0115 2022-08-12/10:03
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