Sorgen um die Weltwirtschaft haben den deutschen Aktienmarkt am Montag einmal mehr belastet. Der Dax fiel im frühen Handel um 0,86 Prozent auf 10 694,73 Punkte. Damit droht dem Leitindex der fünfte Handelstag mit Verlusten in Folge.

Ein langsameres Wachstum des chinesischen Außenhandels im November bestätigte Anleger in ihren Sorgen in puncto negativer Folgen des Handelsstreits mit den USA. Das Wachstum des Außenhandel Chinas hatte im November deutlich nachgelassen, wie am Samstag veröffentlichte Zahlen der Regierung in Peking zeigten. Experten hatten sowohl bei den Einfuhren als auch bei den Exporten der Volksrepublik mit höheren Werten gerechnet.

"Eine Jahresendrallye, wenn diese denn noch kommt, ist nicht mehr als eine Korrektur im bestehenden Abwärtstrend", sagte Analyst Christoph Geyer von der Commerzbank. Mit dem Rutsch des Dax unter 11 000 Punkte habe sich die Stimmung jüngst nochmals eingetrübt. Der Abwärtsdruck dürfte andauern.

Der MDax gab zum Wochenstart um knapp 1 Prozent auf 22 318,12 Zähler nach. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 verlor gut ein halbes Prozent auf 3041,79 Punkte.

Die Aktien von BASF knickten nach einer Gewinnwarnung um rund 4 Prozent ein. Das Dax-Schwergewicht begründete die gekappte Jahresprognose mit den Folgen des niedrigen Rheinpegels und dem Handelskonflikt zwischen den USA und China. Das Niedrigwasser im Rhein hatte im Herbst den Transport von Gütern per Schiff teilweise unmöglich gemacht.

Im Sog von BASF verloren auch die Aktien der Chemiekonzerne Linde und Covestro jeweils mehr als 2 Prozent. Im MDax traf es die Aktien von Lanxess mit ähnlichen Verlusten. Papiere des Duftstoff- und Aromenherstellers Symrise litten mit einem Abschlag von 3 Prozent unter einer Verkaufsempfehlung der US-Bank JPMorgan.

Spitzenreiter im schwachen Dax waren Fresenius mit einem Plus von 3,4 Prozent. Der Broker Mainfirst hat die Aktien des Gesundheitskonzerns von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft. Eine zweite Gewinnwarnung binnen weniger Wochen hatte den Kurs zuletzt auf ein Tief seit mehr als vier Jahren gedrückt.

Eine Kaufempfehlung der Deutschen Bank lieferte indes den Morphosys -Aktien Rückenwind. Sie stiegen um 3,5 Prozent. Das Medikament Tremfya gegen Schuppenflechte habe das Potenzial zu einem Kassenschlager, erklärten die Analysten.

Im Kleinwerteindex SDax ging es für die Aktien von Aumann und RIB Software deutlich nach unten. Das Bankhaus Metzler senkte die Papiere von Aumann zeigte sich besorgt in puncto des Wachstums des Maschinenbauers. Mit Blick auf den Software-Entwickler RIB Software kam die Übernahme eines Gemeinschaftsunternehmens in den USA bei Anlegern schlecht an./bek/mis

 ISIN  DE0008469008  EU0009658145  DE0008467416

AXC0093 2018-12-10/10:03

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