Der Dax hat sich am Montag
weiterhin robust gezeigt. Seit seinem Rekordhoch in der vergangenen
Woche und darauf folgenden leichten Gewinnmitnahmen hält sich der
deutsche Leitindex auf hohem Niveau. Mit einem Minus von 0,13
Prozent auf 15 215,00 Punkte ging er aus dem Handel. Seine Bestmarke
von rund 15 312 Punkten hatte er am vergangenen Dienstag erreicht.
Zykliker aus der Automobil-, der Chemie und der Baubranche, die vom
Wirtschaftsaufschwung nach der Pandemie besonders profitieren
sollten, stützten den Dax. Daimler und BMW
sowie Covestro und HeidelbergCement
waren unter den besten Werten mit Kursaufschlägen von
bis zu 1,4 Prozent.
"Es ist schon erstaunlich, wie groß das Kaufinteresse der Investoren
an deutschen Aktien bleibt", kommentierte Marktexperte Andreas
Lipkow von Comdirect. Insgesamt seien die Anleger weiterhin auf
Schnäppchenjagd und nutzten jeden Kursrücksetzer aus, um Positionen
aus- und aufzubauen. Die Aussicht auf eine Festigung der Konjunktur
in den USA helfe, weil davon die deutsche Exportwirtschaft
profitiere. Nach Einschätzung des US-Notenbankpräsidenten Jerome
Powell steht die US-Wirtschaft am Wendepunkt zu mehr Wachstum.
Der MDax für die mittelgroßen Werte gab um 0,81
Prozent auf 32 472,50 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx
50 sank um 0,43 Prozent auf 3961,90 Zähler und auch
in Paris und London ging es leicht abwärts. In den USA gaben die
wichtigsten Indizes zum europäischen Börsenschluss ebenfalls moderat
nach.
Die seit Anfang April eingesetzte schwungvolle Erholung der
Adidas-Aktien setzte sich befeuert von
Analystenkommentaren fort. Das Analysehaus Jefferies sprach eine
Kaufempfehlung für die Papiere des Sportartikelherstellers aus und
die schweizerische Bank UBS sowie Bryan Garnier bekräftigten ihre
positiven Anlageurteile und hoben zudem ihre Kursziele an. Die
Adidas-Anteile gewannen 0,6 Prozent.
Im SDax drehten die Papiere des Autozulieferers
Stabilus am Nachmittag in die Gewinnzone und
schlossen mit einem Aufschlag von 3,2 Prozent. Da das zweite
Geschäftsquartal besser als zu Beginn des Geschäftsjahres erwartet
verlief, schraubte Stabilus nun die Gesamtjahresprognose für den
Umsatz hoch und rechnet auch mit einer höheren operativen
Ertragskraft.
Die Anteile von Baywa erreichten den höchsten Kurs
seit 2008. Das Plus von zuletzt 6,1 Prozent bedeutete zugleich die
Spitzenposition im Nebenwerteindex. Während das Bankhaus Metzler die
Aktie des auf Agrar- und Energiewirtschaft spezialisierten
Handelsunternehmens mit "Buy" und einem Ziel von 52 Euro in seine
Bewertung aufnahm, hob die Investmentbank Pareto ihr Kursziel nach
den Ende März vorgelegten Jahreszahlen für 2020 und dem Ausblick auf
2021 auf 45 Euro an und bekräftigte ihre Kaufempfehlung.
Stifel stufte die Titel des Lkw-Herstellers Traton
sowie des Software-Anbieters Nemetschek jeweils von
"Hold" auf "Buy" hoch. Traton rückten im SDax um 1,0 Prozent vor,
Nemetschek konnten im MDax dagegen nur zeitweise profitieren und
gaben zum Handelsschluss um 0,1 Prozent nach.
Die Titel des Kochboxenversenders Hellofresh litten
unter Gewinnmitnahmen. Das Minus belief sich auf 0,6 Prozent. Andere
als Pandemie-Gewinner geltende Titel wie Zalando und
Shop Apotheke gerieten mit Abschlägen von 2,7
beziehungsweise 3,8 Prozent jedoch deutlich stärker unter Druck.
Der Euro legte im impulsarmen Handel etwas zu und
kostete am frühen Abend 1,1912 US-Dollar. Die Europäische
Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1904 (Freitag: 1,1888)
Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8401 (0,8412) Euro. Am
Rentenmarkt stieg der Rentenindex Rex um 0,10 Prozent
auf 145,03 Punkte. Der Bund-Future sank am frühen
Abend um 0,03 Prozent auf 171,32 Punkte./ck/he
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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AXC0282 2021-04-12/18:02
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