Der Dax hat am Freitag nach
einem lange freundlichen Handelsverlauf seine Gewinne doch noch
eingebüßt. Zum Schluss notierte der deutsche Leitindex 0,12 Prozent
tiefer bei 15 135,91 Punkten.
Vor allem angesichts des deutlichen Rückschlags vom Vortag steht
unter dem Strich ein Wochenverlust von fast 1 Prozent zu Buche. Für
den April weist der Dax indes ein Plus von knapp 0,9 Prozent aus.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor am
Freitag letztlich 0,16 Prozent auf 32 704,67 Punkte.
Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um
0,55 Prozent auf 3974,74 Zähler bergab. Die nationalen Indizes in
Paris und London verabschiedeten sich uneinheitlich ins Wochenende.
Der bekannteste US-Aktienindex Dow Jones Industrial notierte zum
europäischen Handelsende in negativem Terrain.
Am hiesigen Markt stand einmal mehr die Berichtssaison der
Unternehmen im Fokus. Der Triebwerksbauer MTU
startete trotz eines deutlichen Umsatzeinbruchs mit klar schwarzen
Zahlen ins Jahr und bestätigte den Ausblick. Die Papiere gewannen an
der Dax-Spitze fast fünf Prozent. Analysten lobten die Entwicklung
der frei verfügbaren Barmittel. Auf dem Weg zu den Triebwerken für
ein neues europäisches Kampfflugzeug kommt MTU zudem voran: Die
Münchner vereinbarten mit dem französischen Safran-Konzern
und der spanischen ITP Aero die gemeinsame
Herstellung des Triebwerks.
Die Aktien des Chipindustrieausrüsters Aixtron
erholten sich mit einem Zuwachs von knapp viereinhalb Prozent
zumindest teilweise von ihrem Vortagesrutsch und belegten den ersten
Platz im MDax. Gleich mehrere Analysten bezeichneten die jüngste
Kurskorrektur als Kaufchance.
Dagegen zählten Wacker Chemie mit einem Verlust von
zweieinhalb Prozent zu den schwächsten Indextiteln. Das
Chemieunternehmen erhöhte zwar nach deutlichen Umsatz- und
Gewinnzuwächsen im ersten Quartal die Jahresziele. Ein Händler sagte
aber, die Anhebung sei erwartet worden und die Gewinnprognose falle
nicht so hoch aus wie gedacht. Ähnlich argumentierten die Analysten
von Barclays und der Baader Bank.
Im Nebenwerte-Index SDax verloren Grenke-Titel
fast anderthalb Prozent. Der wegen seiner
Bilanzierung kritisierte Leasingspezialist geht wegen der
Corona-Pandemie und laufender Sonderprüfungen weiter von einer
deutlichen Belastung für seine Gewinne aus. Nach einer
Kaufempfehlung von Oddo BHF gewannen die Papiere des Lkw-Zulieferers
SAF-Holland als bester Index-Wert über drei Prozent.
Aktien des Labordienstleisters Synlab notierten zum
Handelsende bei 19,235 Euro. Der Ausgabepreis hatte bei 18 Euro
gelegen. Ursprünglich hatten die Altaktionäre um Finanzinvestor
Cinven, die dänische Novo Holdings und den Unternehmensgründer Bartl
Wimmer bis zu 23 Euro angepeilt.
Der Euro kostete zuletzt 1,2032 US-Dollar. Die
Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs davor auf
1,2082 Dollar festgesetzt. Am Anleihemarkt stieg die Umlaufrendite
von minus 0,29 Prozent am Vortag auf minus 0,27 Prozent. Der
Rentenindex Rex fiel um 0,09 Prozent auf 144,29
Punkte. Der Bund-Future gewann 0,12 Prozent auf
170,07 Punkte./gl/he
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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AXC0325 2021-04-30/18:13
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