Der Dax hat am ersten
Handelstag nach der Weihnachtspause etwas zugelegt. In einem ruhigen
Börsenumfeld schloss der deutsche Leitindex am Freitag 0,27 Prozent
höher bei 13 337,11 Punkten. Ein wenig Rückenwind erhielt das
Börsenbarometer von der Wall Street, wo die wichtigsten
Aktienindizes abermals Bestmarken erreicht hatten. Auf Wochensicht
schaffte der Dax damit aber lediglich ein Plus von 0,14 Prozent.
Die Rekordjagd des MDax setzte sich derweil am
Freitag mit einer erneuten Bestmarke fort, von der er aber rasch
wieder abprallte. Am Ende stand der Index der mittleren Werte 0,03
Prozent tiefer bei 28 537,47 Punkten.
"Es ist der entspannte Jahresausklang eines turbulenten, aber aus
Kapitalmarktsicht mehr als versöhnlichen Jahres", sagte Ulrich
Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. Immerhin steht für den Dax im
Börsenjahr 2019 ein Plus von bislang gut 26 Prozent zu Buche.
Insgesamt verlief der Handel vor dem Wochenende ruhig, da viele
Investoren die Bücher geschlossen und sich in den Urlaub
verabschiedet hatten. Zuletzt hatte vor allem die Teileinigung im
US-chinesischen Handelsstreit die Börsen weltweit angeschoben. Der
Dax hatte in der vergangenen Woche mit 13 425 Punkten den höchsten
Stand seit Anfang 2018 erreicht. Eine Bestmarke blieb dem
Börsenbarometer bislang jedoch verwehrt. Das Rekordhoch des Dax
datiert noch immer vom Januar 2018 bei 13 596 Punkten.
Die Aktien von Fresenius Medical Care waren der
größte Gewinner im Dax. Die Papiere des Dialysespezialisten zogen um
rund 2 Prozent an. Anleger könnten die sinkenden Kurse seit November
nun für Käufe ausgenutzt haben. Tatsächlich gilt die Zeit zwischen
den Feiertagen am Jahresende als gute Gelegenheit, die eine oder
andere Aktienposition noch aufzustocken oder abzubauen.
Während der Höhenflug von MDax-Neuling Teamviewer
anhielt und den Papieren des Software-Unternehmens ein Rekordhoch
bei knapp 33 Euro bescherte, brachen die Anteile von Qiagen
am Index-Ende um mehr als 18 Prozent ein. Zuvor hatte
die Biotechnologie- und Gendiagnostikfirma den eigenen Verkauf
abgesagt, weil die Vorstöße der Kaufinteressenten nicht überzeugend
gewesen seien. Analyst Sven Kürten von der DZ Bank sieht indes das
letzte Wort in der Sache noch nicht gesprochen und hält eine
feindliche Übernahme für denkbar.
Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone schloss
0,21 Prozent höher bei 3782,27 Punkten. Auch die Börsen in Paris und
London meldeten moderate Gewinne. In den USA lag der Leitindex Dow
Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss
etwas im Plus.
Der Eurokurs stieg: Die Europäische Zentralbank
setzte den Referenzkurs auf 1,1153 (Dienstag: 1,1080) US-Dollar
fest. Der Dollar kostete damit 0,8966 (0,9025) Euro. Marktbeobachter
sprachen von einer allgemeinen Dollar-Schwäche, die dem Euro im
Gegenzug Auftrieb verliehen habe.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von zuletzt minus 0,25 Prozent
am Montag auf minus 0,27 Prozent. Der Rentenindex Rex
gab um 0,06 Prozent auf 143,99 Punkte nach. Der Bund-Future
rückte um 0,10 Prozent auf 171,64 Punkte vor./la/he
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 DE0008467416
AXC0145 2019-12-27/18:07
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