Am deutschen Aktienmarkt haben sich die Anleger am Donnerstag weitgehend mit Engagements zurückgehalten. Auf frische Impulse aus den USA mussten die Investoren verzichten, denn die Börsen jenseits des Atlantik bleiben wegen des "Thanksgiving"-Feiertags geschlossen.

Der Dax pendelte in engen Grenzen um die Hürde bei rund 13 300 Punkten und schloss 0,02 Prozent im Minus bei 13 286,57 Zählern. Der MDax der 60 mittelgroßen Werte stieg um 0,40 Prozent auf 29 146,11 Punkte.

"Das Thema Lockdown-Ausweitung in Deutschland ist präsent und es wird weiter über die wirtschaftlichen Folgen spekuliert", sagte Comdirect-Marktexperte Andreas Lipkow. Darunter litten wieder einmal Aktien aus der Automobilbranche. Zuversichtlicher seien die Investoren für Technologiewerte und die defensiven Vertreter aus der Immobilienbranche.

Am Dax-Ende büßten dementsprechend die Aktien von BMW , Daimler und Volkswagen (VW) zwischen 1,7 und 2,5 Prozent ein. An der Index-Spitze zogen die Papiere der Deutschen Börse um 1,7 Prozent an. Die Anteilscheine des Börsenbetreibers böten stabiles Wachstum in unsicheren Zeiten, schrieb Analyst Jürgen Graf von der Landesbank Baden-Württemberg.

Im MDax stiegen die Aktien von Aixtron um mehr als vier Prozent. Neben guten Vorgaben von der Technologiebörse Nasdaq half den Papieren des LED- und Chipindustrieausrüsters auch die Aufnahme in die Empfehlungsliste der DZ Bank. Analyst Harald Schnitzer lobte das starke Technologieportfolio in der Opto- und Leistungselektronik und die klare Marktführerschaft in vielen Segmenten. Zudem verfüge Aixtron über hohe liquide Mittel und sei ohne Bankverbindlichkeiten.

Nach aktuellen Geschäftszahlen rückten die im Nebenwerteindex SDax gelisteten Papiere von Instone um rund zwei Prozent vor. Warburg-Analyst Philipp Kaiser lobte bei dem Immobilienentwickler ein "solides Quartal". Auch die Neunmonatszahlen untermauerten seine positive Einschätzung.

Die Anteilsscheine von Befesa setzten ihre Rally mit plus 3,8 Prozent fort. Tags zuvor hatte der Industrierecycler den Anlegern die Zahlung einer weiteren Dividende von 0,29 Euro je Aktie angekündigt.

Eine negative Analystenstudie warf die Aktien des Elektronikhändlers Ceconomy um 1,9 Prozent zurück. Der Experte Nicolas Champ von der britischen Bank Barclays sieht dunkle Wolken für die Gewinnentwicklung und den Mittelzufluss im Geschäftsjahr 2020/2021 heraufziehen.

Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,03 Prozent auf 3510,94 Punkte nach unten. Auch der französische Cac 40 bewegte sich kaum vom Fleck, während der britische FTSE 100 mit minus 0,4 Prozent etwas unter Verlusten bei schwer gewichteten Rohstoffwerten litt.

Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1900 (Mittwoch: 1,1890) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8403 (0,8410) Euro.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,58 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,02 Prozent auf 146,14 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,18 Prozent auf 175,54 Punkte./la/he

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

 ISIN  DE0008469008  DE0008467416

AXC0373 2020-11-26/18:14

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