Gute Nachrichten aus dem Bankensektor und
Rückenwind aus Übersee haben den deutschen Aktienmarkt wieder
angetrieben. Der Leitindex Dax übersprang am Montag
die viel beachtete Marke von 11 000 Punkten und beendete mit einem
Gewinn von 0,99 Prozent auf 11 014,59 Punkte seine jüngste kleine
Verlustserie. Für den MDax , den Index der
mittelgroßen deutschen Unternehmen, ging es um 1,17 Prozent auf 23
476,46 Punkte nach oben.
In China hatte es an den Handelsplätzen nach einer feiertagsbedingt
mehrtägigen Pause zum Wochenstart kräftige Gewinne gegeben. Im
Hinterkopf haben die Anleger aber einen weiteren möglichen
Regierungsstillstand in den USA. Im Streit um die Finanzierung einer
von US-Präsident Donald Trump geforderten Mauer an der Grenze zu
Mexiko wachsen die Sorgen vor einem erneuten "Government Shutdown".
Negative Auswirkungen auf die US-Wirtschaft und die Kapitalmärkte
wären die Folge, schlussfolgerten die Experten der Landesbank
Baden-Württemberg.
Bankenwerte notierten europaweit fest. Ermutigende
Anzeichen für die Kapitalausstattung bei einigen südeuropäischen
Brancheninstituten hatten hier die Aktionäre risikofreudiger agieren
lassen. Im Dax gewannen Deutsche Bank 2,4 Prozent. Im
MDax zogen an der Index-Spitze die Anteilscheine der Commerzbank
um mehr als 4 Prozent an. Händlern zufolge
profitierten sie vom Rückenwind des positiven Branchenumfelds.
Zudem kletterten im Dax die Papiere der Deutschen Post
um 2,45 Prozent nach oben. Das
Bundeswirtschaftsministerium will eine Verordnung ändern, auf deren
Basis die Post das Briefporto deutlich stärker anheben könnte als
bisher. Branchenkreisen zufolge könnte das Porto für einen
Standardbrief von aktuell 70 Cent auf 85 bis 90 Cent steigen.
Spannend bleibt auch die Kursentwicklung bei Wirecard
. Nach ihrem erneuten Rutsch am Freitag um mehr als 12
Prozent waren sie an diesem Montag nun mit plus 6,55 Prozent der
Top-Wert im Dax. Der Kurs hatte in der vergangenen Woche nach
Berichten der "Financial Times" zu internen Untersuchungen rund um
angebliche Bilanzierungsverstöße eines Mitarbeiters in Singapur
deutlich gelitten. Wirecard hatte die Anschuldigungen
zurückgewiesen.
Mit Blick auf die Berichtssaison verarbeiteten die Anleger die
endgültigen Zahlen von Carl Zeiss Meditec . Die
Anteilscheine des Medizintechnikers stiegen um rund 1 Prozent. Zudem
legten die Aktien des Werkzeugmaschinenherstellers DMG Mori
- ebenfalls nach Geschäftszahlen - um knapp 1 Prozent
zu.
Sehr schwach mit minus 7,55 Prozent zeigten sich am Ende des
Kleinwerte-Index SDax die Borussia-Dortmund-Papiere
. Nach dem Unentschieden am Wochenende und dem Sieg
des FC Bayern war der Vorsprung der Westfalen in der
Bundesliga-Tabelle etwas zusammengeschmolzen.
Der EuroStoxx 50 schloss 0,96 Prozent höher bei
3165,61 Punkten. Für den Pariser Leitindex Cac 40 und
den Londoner FTSE 100 ging es ähnlich deutlich nach
oben. Der Dow Jones Industrial hingegen lag zum
Handelsschluss in Europa leicht im Minus.
Am Rentenmarkt bewegte sich die Umlaufrendite wie am Freitag bei
minus 0,01 Prozent. Der Rentenindex Rex stagnierte
bei 142,55 Punkten. Der Bund-Future sank um 0,27
Prozent auf 166,21 Punkte. Der Eurokurs fiel und lag
zuletzt bei 1,1278 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den
Referenzkurs zuvor auf 1,1309 (Freitag: 1,1346) US-Dollar
festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8843 (0,8814) Euro
gekostet./la/he
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
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AXC0185 2019-02-11/18:09
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