ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax weitet Verluste aus
17.07.2019 | 18:20
Die vorsichtige Erholung am deutschen
Aktienmarkt hat nicht lange angehalten: Am Mittwoch schaffte es der
Dax
An anderen Handelsplätzen sah es nicht besser aus: Der
Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
"Ein Ausbruch über 12 500 Punkte ist - das muss man für den Moment festhalten - dem Deutschen Aktienindex nicht gelungen", kommentierte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Vielmehr komme das Börsenbarometer "seiner Unterstützung bei 12318 Punkten wieder gefährlich nahe". Laut Börsenexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank "will für den Dax derzeit einfach keine Kaufstimmung aufkommen". Damit werde ein nachhaltiger Sprung über 12 400 Punkte "immer unsicherer".
Der charttechnische Widerstand in diesem Bereich hatte sich bereits jüngst immer wieder als eine zu hohe Hürde erwiesen. Durchwachsene Unternehmensberichte und die Zurückhaltung vor wichtigen geldpolitischen Entscheidungen gaben keine Richtung vor. Zudem fehlten positive Impulse von der Wall Street als Kurstreiber, so Lipkow weiter.
Nach den jüngsten Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell und anderen Notenbankern gilt eine Zinssenkung Ende Juli am Markt zwar als ausgemacht. Fraglich bleibt aber, ob und inwieweit die US-Notenbanker nachlegen werden. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) unterstrich bereits ihre Handlungsbereitschaft für eine Lockerung ihrer Geldpolitik. Bis die Anleger hier Antworten erhalten, dominiert die anlaufende Bilanzsaison das Börsengeschehen.
Im Technologiesektor standen enttäuschenden Gewinnen beim
schwedischen Telekomausrüster Ericsson
Der im MDax notierte Chiphersteller hatte im zweiten Quartal Umsatz
und Ergebnis gesteigert und die eigenen Prognosen leicht
übertroffen. "Wenn man berücksichtigt, dass das Unternehmen noch
immer Apple
Gleichzeitig häufen sich weiter die Gewinnwarnungen. So hatte der
Chemikalienhändler Brenntag
Im Dax machte Börsenexperte Lipkow eine "klassische Rotation" der Anlegerlieblinge aus. "Es gibt zwar einige Branchen, die durch positive Impulse wach geküsst werden, aber die Kaufbereitschaft strahlt weiter nicht vollends ab." Stattdessen erschienen selektive Käufe durch Verkäufe anderer Unternehmen finanziert.
So rutschten die zuletzt gestiegenen Aktien von Fresenius
Stahlaktien litten unter Analystenkommentaren. Eine negative
Branchenstudie des Analysehauses Jefferies, welches durchgängig
seine Gewinnschätzungen und Kursziele senkte, drückte die Titel des
Stahlhändlers Klöckner & Co
Dagegen gewannen Fielmann
Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,33 Prozent.
Der Rentenindex Rex
Der Euro
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 DE0008467416
AXC0243 2019-07-17/18:20
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