ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: EZB-Aussagen drücken Dax unter 14 000 Punkte
15.12.2022 | 18:26
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Ankündigung weiterer signifikanter
Zinserhöhungen in der Eurozone und das schrittweise Zurückfahren der
Anleihebestände im kommenden Jahr haben den Dax
"Wer gestern noch dachte, klarer als Fed-Chef Jerome Powell könne man nicht ausdrücken, dass der Weg zu einer marktfreundlicheren Geldpolitik noch ein langer sei, wurde heute eines Besseren belehrt", fasste Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets die Aussagen und Beschlüsse der EZB zusammen. Zudem habe EZB-Präsidentin Christine Lagarde unmissverständlich klar gemacht, dass selbst wenn ihre Kollegen in Washington eine Pause im Zinserhöhungszyklus einlegten, sie dem Ganzen nicht folgen müsse.
Zwar hob die Europäische Notenbank (EZB) ihre Leitzinsen erwartungsgemäß um 0,5 Prozentpunkte an, allerdings wurden angesichts der Inflation weitere Zinsanhebungen in einem gleichbleibenden Tempo in Aussicht gestellt. Die Inflationsprojektionen wurden angehoben und liegen selbst 2025 mit 2,3 Prozent noch über dem Zielwert. Gleichzeitig wurde die Prognose für das Wachstum im Euroraum gesenkt. Von März an sollen nun außerdem die Anleihebestände schrittweise zurückgefahren werden.
"Damit wird das so gefürchtete Stagflationsszenario ein gutes Stück wahrscheinlicher", kommentierte Thomas Altmann, Portfoliomanager von QC Partners. Ernst werde es zudem, sobald die Rückzahlungsbeträge aus fälligen Anleihen nicht mehr vollständig reinvestiert würden und so dem Markt Liquidität entzogen werde.
Unter den 40 Werten im Dax gab es an diesem Tag keinen Gewinner. Im
MDax und SDax
Das Schlusslicht waren dagegen Ceconomy
Unter den europäischen Börsen sackte der Eurozonen-Leitindex
EuroStoxx 50
In den USA büßte der Dow Jones Industrial
Der Euro
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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