FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem bislang erfreulichen Wochenverlauf
hat der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch eine Pause eingelegt. Der
Dax gab zum Handelsschluss um 0,33 Prozent auf 15
705,81 Zähler nach. Der MDax der mittelgroßen
Börsenwerte verlor 0,27 Prozent auf 35 011,04 Punkte.
Immerhin hat der Dax in den vergangenen drei Wochen schon wieder um
sechs Prozent zugelegt. Dass die Rally in einem Stück in Richtung 16
000er Marke und darüber führen würde, sei nicht wirklich zu erwarten
gewesen, merkte Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets
an. Die Euphorie über die starke Berichtssaison habe nun wieder
etwas nachgelassen.
Mit der Deutschen Bank , BASF und Puma
hatten am Mittwoch drei Dax-Konzerne Quartalszahlen
vorgelegt. Bei den Aktien der Deutschen Bank war die Reaktion
enttäuschend: Sie büßten als größter Dax-Verlierer 6,92 Prozent ein.
Analysten bemängelten, dass das Ertragsziel für das laufende Jahr
hinter den Erwartungen zurückbleibe. Das lege ein schwächeres
Schlussquartal 2021 nahe.
Bei BASF konnten auch höhere Jahresziele für Umsatz und Gewinn den
Kurs nicht wirklich antreiben, die Aktien dämmten zum Schluss aber
ihr Minus immerhin auf nur noch 0,14 Prozent ein. Die neue, höhere
Prognose für den operativen Gewinn bestätige nur die Markterwartung,
hieß es unter Börsianern.
Gut kamen hingegen die Nachrichten von Puma an. Der
Adidas-Rivale zeigte sich optimistischer mit Blick auf das laufende
Jahr. Expertin Grace Smalley von JPMorgan sprach von einem starken
dritten Quartal des Sportartikelherstellers in einem schwierigen
Umfeld. Puma gewannen an der Dax-Spitze 3,56 Prozent.
Die Aktien von K+S erholten sich als bester MDax-Wert
mit plus 6,60 Prozent von ihrer Vortagesschwäche. Das französische
Investmenthaus Kepler Cheuvreux hält eine Kursverdopplung des
Düngemittelherstellers für möglich. Ferner ließ im MDax die
Spekulation um einen Börsengang der United-Internet-Tochter
Ionos den Kurs des Telekomanbieters um 2,76 Prozent
steigen.
Am Freitag steht eine Änderung im Dax an. Wegen der Übernahme der
Immobiliengruppe Deutsche Wohnen durch Vonovia
verlässt die Deutsche Wohnen den Leitindex und wird
durch den Konsumgüterhersteller Beiersdorf ersetzt.
Deutsche Wohnen büßten am Mittwoch 3,18 Prozent ein. Den Platz von
Beiersdorf im MDax nimmt der Versicherer Talanx
ein. Dessen Aktienkurs stieg um 0,88 Prozent.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss bei
4220,88 Punkten nur knapp im Minus. Für den französischen Cac 40
und den britischen FTSE 100 ging es
jeweils etwas nach unten. In New York zollte der Dow Jones
Industrial seiner jüngsten Rekordjagd Tribut, er
stand zum europäischen Handelsschluss 0,4 Prozent tiefer.
Der Euro wurde nach Börsenschluss zu 1,1595 US-Dollar
gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am
Nachmittag auf 1,1617 Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,8608
Euro gekostet. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,24
Prozent auf minus 0,25 Prozent. Der Rentenindex Rex
stieg um 0,10 Prozent auf 143,95 Punkte. Der Bund-Future
gewann 0,44 Prozent auf 169,57 Punkte./ajx/he
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
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