Der Dax hat am Donnerstag einen
insgesamt schwankungsarmen Handelstag mit moderaten Gewinnen
beendet. Der Leitindex pendelte im gesamten Verlauf um seinen
Vortagesschluss und schloss dann mit einem Aufschlag von 0,19
Prozent auf 11 423,28 Punkte. Für den MDax , dem Index
der mittelgroßen Unternehmen, ging es indes um 0,41 Prozent auf 24
301,56 Punkte nach unten.
Einerseits hoffen die Anleger weiter auf eine baldige Einigung im
Handelsstreit zwischen den USA und China. Auch beim Brexit wird noch
darauf gesetzt, dass ein ungeregelter Austritt Großbritanniens aus
der EU verhindert wird. Die Stimmung in den Unternehmens
Deutschlands und auch europaweit indes gibt wenig Anlass zur Freude.
Trotz eines robusten Dienstleistungssektors bereitet die Stimmung in
der Industrie Sorge. Die Lage verschärft sich Experten zufolge. Die
Besorgnis über eine konjunkturelle Abkühlung nehme zu. Das einzig
Positive eines solchen Szenarios sei, dass es dann keine rasche
Zinswende geben werde, kommentierte Analyst Jochen Stanzl von CMC
Markets.
Auch europaweit gab es nur moderate Veränderungen, wobei einige
Börsen leicht im Plus, andere leicht im Minus schlossen. Der
Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 0,13
Prozent auf 3263,70 Punkte zu. Der Pariser Cac-40 beendete den
Handel prozentual unverändert. Der britische FTSE 100 schloss
schwach.
Unter den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt sorgten vor allem
Quartalsberichte für Impulse. Im Dax legten die Papiere der
Deutschen Telekom nach insgesamt als solide
eingeschätzten Zahlen um 0,4 Prozent zu. Der Ausblick auf 2019 wurde
allerdings zugleich als vorsichtig bis schwach bezeichnet. Nach wie
erwartet ausgefallenen endgültigen Zahlen stiegen zugleich die
Anteilscheine von Henkel um 1,0 Prozent. Allerdings
hatte der Konsumgüterhersteller erst im Januar mit einer
Gewinnwarnung geschockt.
Im MDax sackten die Papiere des Chipzulieferers Siltronic
um rund 9,0 Prozent ab. das Unternehmen rechnet im
laufenden Jahr mit sinkenden Gewinnen.
Auch der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub
erwartet wegen geplanter Investitionen einen schrumpfenden
operativen Gewinn, was der Aktie einen Kursverlust von etwas mehr
als 7 Prozent einbrockte.
Enttäuscht waren die Anleger auch vom Ausblick von SAF-Holland
. Dieser lasse ein weiteres Übergangsjahr für den
Zulieferer der Nutzfahrzeugindustrie erwarten, hieß es. Die Papiere
büßten fast 8 Prozent ein, während die von Nordex um
fast 10 Prozent hochsprangen. Der Windkraftanlagenhersteller geht
nach einem kräftigen Umsatz- und Ergebnisrückgang 2018 optimistisch
ins neue Jahr.
Am deutschen Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,01
Prozent am Vortag auf plus 0,01 Prozent. Der Rentenindex Rex
fiel um 0,10 Prozent auf 142,38 Punkte. Der
Bund-Future büßte 0,23 Prozent auf 166,15 Punkte ein.
Der Euro zeigte sich richtungslos und kostete am
frühen Abend 1,1338 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den
Referenzkurs zuvor auf 1,1354 (Mittwoch: 1,1342) Dollar festgesetzt.
Der Dollar hatte damit 0,8808 (0,8817) Euro gekostet./ck/he
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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AXC0311 2019-02-21/18:04
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