Der Dow Jones Industrial hat am
Freitag etwas weiter nachgegeben. Die technologielastigen
Nasdaq-Börsen starteten indes freundlich, drehten dann aber auch in
die Verlustzone. Von den an diesem Tag veröffentlichten
Wirtschaftsdaten gingen kaum Impulse aus, da sie gemischt
ausgefallen waren. An der Wall Street drückt vor allem auf die
Stimmung, dass eine Einigung über neue Konjunkturhilfen in der
Corona-Krise im US-Senat weiterhin nicht in Sicht ist.
Das bekannteste US-Börsenbarometer Dow sank im frühen Handel um 0,20
Prozent auf 27 841,20 Punkte. Der marktbreite S&P 500
verlor 0,13 Prozent auf 3368,92 Zähler. Der Auswahlindex Nasdaq 100
gab zuletzt um 0,23 Prozent auf 11 152,60 Punkte
nach.
Analysten äußerten sich sowohl positiv zu den
US-Einzelhandelsumsätzen im Juli und den revidierten
Juni-Schätzungen als auch zum neuerlichen Anstieg der
Industrieproduktion im selben Zeitraum. "Die Kapazitätsauslastung
weist indes noch darauf hin, dass es Zeit in Anspruch nehmen wird
bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht sein wird", schränkte
Analyst Patrick Boldt von der Helaba ein. Zwar werde die
Konjunkturzuversicht durch die aktuellen Daten weiter gestärkt, "der
Erholungspfad ist aber nach wie vor von der Corona-Pandemie
gefährdet."
Im Dow waren die Aktien von Apple Schlusslicht mit
minus 0,9 Prozent, nachdem sie tags zuvor bei etwas über 464
US-Dollar auf ein Rekordhoch geklettert waren. Microsoft
gaben um 0,1 Prozent nach. Die im Wettbewerb mit dem
iPhone-Hersteller in letzter Zeit stets in neue Höhen gekletterten
Papiere des Software-Giganten hinken seit rund zwei Wochen Apple
hinterher.
Nvidia , die tags zuvor ebenfalls einen neuen
Höchststand in ihrer Börsengeschichte erreichten, legten im
Nasdaq-Auswahlindex zuletzt um 1,3 Prozent zu. Dort zogen zudem die
Anteilscheine von Tesla um 1,9 Prozent an und zählten
zu den Favoriten. Ein Analystenkommentar gab den Aktien des
Elektroautobauers Auftrieb,so dass sie nun wieder in Richtung ihres
vor einem Monat erreichten Rekordhochs stiegen. "Der Aufbau von
Kapazitäten in der Autoindustrie ist teuer und wirft oft geringe
Renditen ab", schrieb John Murphy von der Bank of America. Je weiter
jedoch der Aktienkurs steige, desto billiger komme Tesla an Kapital,
was am Markt wiederum mit noch höheren Kursen belohnt werde.
Gespannt wird außerdem auf den Börsengang der Tübinger Curevac
gewartet, die an einem Corona-Impfstoff forscht. Das
Biotechunternehmen konnte wie erhofft deutlich mehr als 200
Millionen Dollar von Investoren einsammeln. Die zunächst etwas mehr
als 13,3 Millionen Aktien werden an der Techbörse Nasdaq zu je 16
Dollar platziert./ck/he
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0266 2020-08-14/16:31
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