Getrieben von der Hoffnung auf bessere Konjunkturzeiten ist es am Dienstag an den US-Aktienmärkten weiter nach oben gegangen. Schlagzeilen machte dabei vor allem der Nasdaq 100 -Index mit einer neuen Bestmarke über 10 200 Punkten, wobei Kursrekorde der Branchengiganten Apple, Microsoft und Amazon den Takt vorgaben. Zuletzt stieg der technologielastige Auswahlindex um 0,96 Prozent auf 10 227,157 Zähler.

Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial gewann 0,57 Prozent auf 26 172,09 Punkte. Bis hin zu Rekordhöhen hat er noch einen guten Weg vor sich: zum Niveau über 29 500 Punkten, das er vor dem Corona-Crash erreichte, fehlen ihm noch 13 Prozent. Auch der marktbreite S&P 500 , der am Dienstag um 0,69 Prozent auf 3139,48 Zähler stieg, hat derzeit noch keinen Rekord in Griffweite.

Die US-Märkte schlossen sich mit ihren Aufschlägen den großen europäischen Börsen an, auch wenn die Sorge vor einer zweiten Infektionswelle mit dem Coronavirus präsent blieb. In Europa hatten überraschend stark erholte Einkaufsmanagerindizes im Juni für neue Zuversicht gesorgt. Kurz nach Handelsstart veröffentlichte US-Pendants des Marktforschers Markit hatten die Erwartungen aber nicht ganz erfüllt.

Unter den großen Nasdaq-Werten, die teils auch im Dow gelistet sind, festigten die Aktien von Microsoft die am Vortag übersprungene Kursmarke von 200 Dollar. Auch die Titel des Online-Händlers Amazon sprangen nun wieder auf den Rekordzug auf, indem sie ihr etwa zwei Wochen altes Hoch auf mehr als 2760 Dollar nach oben schraubten.

Prozentual die Nase vorn unter den Tech-Riesen hatte aber Apple mit einem Anstieg um etwa zwei Prozent. Bei dem iPhone-Konzern steht diese Woche die Entwicklerkonferenz WWDC im Blickpunkt: Wie am Vortag schon bekannt wurde, verwendet der Konzern für seine Mac-Computer künftig eigene Chips statt solcher des Prozessorherstellers Intel , dessen Anteile um 0,3 Prozent nachgaben. Überraschend war die Entscheidung allerdings nicht gekommen.

Allgemein stark gefragt waren derweil auch Bankentitel - eine Tendenz, die zuvor auch schon in Europa zu beobachten war. Dort argumentierten Händler nach den Einkaufsmanagerdaten damit, dass es das Kreditgeschäft der Geldhäuser wieder beleben würde, wenn die Konjunktur wieder Fahrt aufnimmt. Im Dow verbuchten die Aktien von JPMorgan ein Plus von fast zwei Prozent.

American Airlines dagegen befanden sich am Dienstag weiter im Abwärtsstrudel. Sie fielen um mehr als sieben Prozent. Hier steht weiter eine mögliche Kapitalerhöhung der Schieflage geratenen Fluggesellschaft im Raum.

Eine negative Ausnahme an der Nasdaq waren die Aktien des Chipherstellers Micron Technology mit einem Abschlag von mehr als zwei Prozent. Die Experten von BMO Capital hatteb die Papiere wegen eingetrübter Perspektiven in der Speicherchip-Branche auf ein neutrales Votum abgestuft./tih/mis

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0304 2020-06-23/17:01

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