Die weiter sinkenden Anleiherenditen haben am Mittwoch den US-Standardwerten Auftrieb gegeben. Dagegen zollte die Technologiebörse Nasdaq trotz Milliarden-Investitionen des Chipriesen Intel ihrer zuletzt überdurchschnittlichen Entwicklung Tribut. Schwache heimische Konjunkturdaten ließen die Anleger indes kalt.

Anderthalb Stunden nach dem Handelsstart stieg der Leitindex Dow Jones Industrial um 1,04 Prozent auf 32 760,20 Punkte. Der marktbreite S&P 500 rückte um 0,70 Prozent auf 3937,78 Zähler vor. Dagegen gab der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 trotz starker Halbleitertitel seine Anfangsgewinne schnell ab und notierte zuletzt 0,01 Prozent fester bei 13 019,36 Punkten. Er hatte sich jüngst deutlich besser als die beiden Standardwerte-Indizes entwickelt und damit etwas von seinem Rückstand seit Jahresbeginn aufgeholt.

Nach einem freundlichen Wochenauftakt waren die New Yorker Aktienbörsen am Dienstag erst spät unter Druck geraten und mit Verlusten aus dem Handel gegangen.

Intel will mitten in der globalen Halbleiter-Knappheit die Produktionskapazitäten ausbauen und für etwa 20 Milliarden US-Dollar zwei neue Fabriken im US-Bundesstaat Arizona bauen. Davon profitierten die Aktien von Anlagenherstellern für die Chip-Produzenten deutlich mehr als Intel selbst: Während die gut gelaufenen Intel-Titel nach einem starken Start zuletzt ein Plus von einem halben Prozent behaupteten, belegten Applied Materials, Kla Corp und Lam Research mit Kursgewinnen von bis zu über sechseinhalb Prozent vordere Plätze im Nasdaq 100.

Noch schlechter als den Intel-Titeln erging es den Papieren von Adobe : Nach einem freundlichen Start zollten sie mit einem Minus von 0,9 Prozent der jüngsten Erholung Tribut, obwohl der Software-Entwickler mit seinem Jahresziel für den Gewinn je Aktie selbst die höchste Analystenschätzung übertraf.

Bei der Mediengruppe ViacomCBS lastete die Aussicht auf eine milliardenschwere Kapitalerhöhung weiter schwer auf dem Kurs: Die Aktien sackten um fast 16 Prozent ab, nachdem sie bereits am Vortag gut neun Prozent eingebüßt hatten.

Mit minus 21 Prozent noch stärker abwärts ging es mit den Anteilscheinen von Gamestop . Der Einzelhändler für Computerspiele und Unterhaltungssoftware enttäuschte mit seinen am Dienstag nach Börsenschluss vorgelegten Quartalszahlen und erwägt zudem eine Kapitalerhöhung. Davor hatten die Aktien bereits rund sechseinhalb Prozent verloren, nachdem der Abschied des für Kundenangelegenheiten verantwortlichen Managers Frank Hamlin bekannt geworden war./gl/he

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0383 2021-03-24/16:13

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