Nach einem leichteren Handelsbeginn zum Wochenauftakt hat der Dow Jones Industrial im frühen Handel in die Pluszone gedreht. Börsianern zufolge dämpfen die verhärteten Positionen beim teilweisen Regierungsstillstand in den USA sowie der ungewisse Ausgang der Verhandlungen im US-Handelsstreit mit China aber weiterhin die Kauflaune der Anleger.

Nach dem über 3-prozentigen Anstieg vom Freitag notierte der Dow am Montag zuletzt 0,25 Prozent höher bei 23 492,47 Punkten. Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,49 Prozent auf 2544,40 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,54 Prozent auf 6457,31 Punkte.

Frische US-Konjunkturdaten hatten kaum Einfluss auf die Kurse. So waren die Stimmungsdaten aus dem US-Dienstleistungssektor im Dezember - gemessen am ISM-Einkaufsmanagerindex - schwächer als erwartet ausgefallen. Die Bekanntgabe der Daten zur Industrieproduktion wurde wegen einiger geschlossener Bundesbehörden abgesagt.

Das Erholungspotenzial des Dow kann laut den Experten von Index-Radar durch die jüngste "Bärenmarktrally" im schlimmsten Fall bereits ausgeschöpft sein. Demnach sei das erste Kursziel der Gegenbewegung nach den "übertriebenen Verkäufen im Dezember" mit der Monatsdurchschnittslinie bereits erreicht, teilten die Marktbeobachter am Montag mit. Spätestens im Bereich von 24 100 Punkten dürfte die Luft dünn werden. Die nächste Verkaufswelle könnte den Dow den Experten zufolge bis auf 20 100 Punkte zurückwerfen.

Unter den Einzelwerten standen diverse Übernahmen im Anlegerfokus. So ist Kreisen zufolge das Investmentunternehmen Apollo am teilweisen oder vollständigen Erwerb des Flugzeug-Leasing-Geschäfts des Mischkonzerns General Electric interessiert. Die GE-Aktien gehörten mit einem Kursplus von 2,4 Prozent zu den Top-Werten im S&P-100-Index.

Um 5,4 Prozent nach oben ging es für die Aktien von Dollar Tree . Begründet wurde die Rally damit, dass sich mit Starboard Value ein als aktivistisch geltender Investor an der Handelskette beteiligt hat und offenbar auf einen Verkauf der Family-Dollar-Läden drängt.

Der Pharmakonzern Eli Lilly will für rund 8 Milliarden US-Dollar das Biotech-Unternehmen Loxo Oncology kaufen. Mit einem Kurssprung von 66 Prozent sorgte die Meldung bei den Loxo-Aktionären für gute Laune. Bei Eli Lilly dagegen ergab sich ein Kursrückgang von 0,2 Prozent.

Außerdem will der Investor Elliott das Öl- und Gasunternehmen QEP Resources für 8,75 US-Dollar je Aktie übernehmen. Die QEP-Papiere schossen um 37 Prozent auf 8,32 Dollar nach oben.

Tesla legten um 3,9 Prozent zu. Der Chef des US-Elektroautoherstellers, Elon Musk, hatte sich in einem Interview anlässlich der Grundsteinlegung für eine Fabrik in Shanghai sehr optimistisch für die langfristige Zukunft geäußert./he

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0193 2019-01-07/16:58

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.