NEW YORK (dpa-AFX) - Nach zwei schwachen Börsentagen gibt es im New
Yorker Aktienhandel am Mittwoch nur eine teilweise Stabilisierung.
Gebremst von enttäuschenden Handelsdaten aus China kam bei den
Standardwerten aber keine eindeutige Erholung zustande. Der Dow
Jones Industrial schaffte es nach der ersten
Handelsstunde mit 0,12 Prozent auf 33 636,43 Punkte in den positiven
Bereich.
Der marktbreite S&P 500 lag nach einer Handelsstunde
mit 3935,72 Punkten 0,14 Prozent unter Vortagsniveau. An der Nasdaq,
die zuletzt besonders stark von erneuten Zinssorgen belastet worden
war, blieben die Anleger jedoch nervös: Nach einem relativ soliden
Start drehte der Nasdaq-100 ins Minus. Zuletzt fiel der
technologielastige Index um 0,81 Prozent auf 11 455,56 Punkte.
Die chinesischen Im- und Exporte waren im November stark rückläufig
und blieben hinter den Erwartungen zurück. Neben der hohen Inflation
belasteten vor allem die Auswirkungen der Null-Covid-Politik, merkte
Analyst Christian Henke von IG Markets an. "Die Wachstumslokomotive
China verliert an Dampf", so Henke. Dies schüre erneut Sorgen über
die weltweite Konjunktur. Ein Zehn-Punkte-Plan zur Lockerung der
Corona-Beschränkungen in China kam unter diesen Umständen nicht zur
Geltung.
China bleibt derzeit auch das zentrale Thema bei Tesla
. Die Aktien büßten am Mittwoch 3,3 Prozent ein wegen
Berichten, wonach der Elektroauto-Hersteller dort die Preise für
verschiedene Modelle senkt. Die Titel anderer Tech-Giganten wie
Amazon , Meta oder Netflix
starteten wechselhaft in den Mittwoch. Nach solidem
Start gab es zeitweise Verluste, die zuletzt mehr oder weniger
wieder ausgeglichen wurden.
Positive Nachrichten gab es für die Aktionäre von Lowes
, hier stieg der Kurs um zwei Prozent. Die
Baumarktkette kündigte den Rückkauf eigener Aktien an und will dafür
15 Milliarden US-Dollar bereitstellen. Gut an kam außerdem, dass der
diesjährige Ausblick im Vorfeld einer Investorenkonferenz bestätigt
wurde. Dies färbte auch positiv ab auf den Konkurrenten Home Depot
, der im Dow 0,8 Prozent zulegte.
Allgemein gefragt waren die Papiere aus dem Gesundheitssektor, wie
Kursgewinne von bis zu 1,6 Prozent bei den Dow-Werten UnitedHealth
, Johnson & Johnson und Merck & Co
zeigten. Die Branchenwerte waren zuvor schon in
Europa besonders gefragt wegen anspringender Sanofi- und GSK-Aktien.
Große Erleichterung brachte diesen die Nachricht, dass eine das
Sodbrennen-Medikament Zantac betreffende Sammelklage in den USA
abgewiesen wurde. Auch der US-Konzern Pfizer gilt
davon als Profiteur, seine Titel legten 2,7 Prozent zu.
Ansonsten standen noch kursbewegende Analystenstimmen im
Mittelpunkt. Unter Druck gerieten einige Titel aus der
Tourismusbranche. So verloren Airbnb 5,6 Prozent,
nachdem die Investmentbank Morgan Stanley geraten hatte, die Aktien
des Online-Portals zur Buchung und Vermietung von Unterkünften im
Portfolio unterzugewichten.
Die Aktien der Online-Reiseportale Expedia und
Tripadvisor litten vorbörslich unter Abstufungen auf
"Underperform" durch das Analysehaus Wolfe Research. Die
Konjunkturschwäche werde den Tourismus bremsen, argumentierte der
Experte Analyst Deepak Mathivanan. Die beiden Aktien büßten jeweils
etwa sechs Prozent ein.
Positiv entwickeltem sich dagegen die Anteile von SolarEdge
, die nach einer Kaufempfehlung der Bank of America um
4,2 Prozent stiegen. Analyst Julien Dumoulin-Smith argumentierte,
die günstige strategische Positionierung werde zu einem Rückenwind
für das Solartechnik-Unternehmen. Die Aussichten würden sich
erheblich verbessern und dies deutlich stärker als es der Markt
bisher realisiert habe./tih/mis
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0221 2022-12-07/16:50
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.