Der US-Leitindex Dow hat am
Montag seinen höchsten Stand seit etwas mehr als fünf Monaten
zurückerobert. Kurz nach dem Handelsstart überwand der
Wall-Street-Index die Marke von rund 27 580 Punkten und ließ damit
sein Hoch von Anfang Juni hinter sich. Im frühen Handel ging es
schließlich um 0,93 Prozent auf 27 687,43 Punkte hinauf und damit
auf sein höchstes Niveau seit dem 25. Februar. Wenige Tage vor
diesem Datum hatte die Coronavirus-Panik die Börsen ergriffen und
bis Mitte März steil auf Talfahrt geschickt.
Unterstützung für die Wall Street kam von der Aussicht auf die
erwarteten, weitere Hilfen für die angeschlagene US-Wirtschaft.
Inzwischen ordnete US-Präsident Donald Trump Maßnahmen zur Linderung
der Belastungen durch die Corona-Krise per Verfügung an, nachdem die
Verhandlungen darüber zwischen Republikanern und Demokraten im
Kongress gescheitert waren. Trump versprach dringend benötigte
Hilfen, darunter mehr Geld für Millionen Arbeitslose. Kritiker
monieren indes, dass auch diesen Maßnahmen der US-Kongress erst noch
zustimmen müsse.
Der marktbreite S&P 500 rückte zuletzt um 0,21
Prozent auf 3358,49 Zähler vor, während sich der Nasdaq 100
um 0,73 Prozent auf 11 058,48 Zähler sank. Der
technologielastige Nasdaq-Auswahlindex hatte allerdings erst am
Donnerstag ein neues Rekordhoch erklommen.
Kaum Beachtung fand im frühen US-Handel der fortwährende Streit
zwischen den USA und China. Als Reaktion auf Sanktionen der USA
gegen Politiker und Beamte in Hongkong und China verhängte die
Regierung Chinas inzwischen ihrerseits Strafmaßnahmen gegen
US-Bürger.
Unter den Einzelwerten im 30 Werte umfassenden Dow legten Apple
um 1,2 Prozent zu und stiegen damit wieder in
Richtung ihres Rekordhochs vom Donnerstag. Microsoft
indes gaben mit minus 1,7 Prozent weiter nach und waren das
Index-Schlusslicht. Sie hatten bereits am Freitag geschwächelt,
jedoch ebenfalls erst Anfang August einen Rekordstand markiert.
ExxonMobil legten im Dow um 1,1 Prozent zu und
Chevron um 1,7 Prozent. Die Aussicht auf eine
fortgesetzte Nachfrageerholung in Asien trieb die Ölpreise am Montag
an und sorgte unter den Anlegern der beiden Ölgiganten für
Erleichterung.
Ansonsten ging es für die Papiere von Barrick Gold an
der Nyse um 3,3 Prozent hoch. Das Schwergewicht unter den weltweiten
Goldproduzenten profitiert von der gegenwärtigen Goldpreis-Rally und
erhöht die Dividende. Foot Locker zogen an der Nyse
um 8,6 Prozent hoch. Die US-Handelskette für Sportschuhe überraschte
den Markt mit der Aussage, sie erwarte einen Umsatzanstieg und
voraussichtlich auch einen Quartalsgewinn. Händler werteten dies als
Hoffnungsschimmer in der Branche, die schwer unter der Corona-Krise
leidet.
Aus der Tourismusbranche wurden von der Hotelkette Marriott
und der Kreuzfahrtlinie Royal Caribbean
Quartalszahlen bekannt gegeben. Wegen der
coronabedingten Restriktionen meldete Marriott für das zweite
Quartal ein höher als im Schnitt von Analysten erwarteten Verlust.
Die Aktien zeigten sich mit plus 0,2 Prozent zwar kaum verändert,
haben jedoch bereits seit Jahresbeginn rund 38 Prozent an Wert
eingebüßt.
Für die Papiere von Royal Caribbean Cruises ging es um 7,0 Prozent
nach oben, auch wenn wegen der Pandemie im vergangenen Quartal ein
Milliardenverlust aufgelaufen ist. Allerdings konnte auch diese
Aktie sich bislang - anders als zahlreiche Papiere aus anderen
Branchen - kaum von der Corona-Krise erholen. Seit Jahresbeginn hat
sie aktuell fast 60 Prozent an Wert eingebüßt.
Analystenurteile verhalfen zudem den Aktien der Foto-Plattform
Pinterest zu einem Plus von 2,4 Prozent. Die
Investmentbank Morgan Stanley empfiehlt die Papiere nun zum Kauf.
Fedex , gestützt von einer Kaufempfehlung des
Analysehauses Bernstein, zogen um 6,7 Prozent an./ck/he
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0261 2020-08-10/16:45
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