An den US-Börsen ist die Erholung am Montag
weiter gegangen. Der Dow Jones Industrial baute sein
Plus nach einer Handelsstunde mit 27 656,18 Punkten auf 1,77 Prozent
aus und glich so den Kursrutsch, den er in der ersten
Vorwochenhälfte erlebte, in etwa wieder aus. Als nächste
Etappenziele gelten nun die Tausendermarke von 28 000 Punkten und
das Zwischenhoch vom Monatsanfang bei 29 199 Punkten. Zu diesem
fehlen dem Leitindex aber noch 5,6 Prozent.
"Die Bullen melden sich zurück", titelten die Experten der US-Bank
Citigroup in einem Tageskommentar. Seit dem Zwischentief der
Vorwoche bei 26 537 Punkten hat der Dow nun schon wieder mehr als
1000 Punkte an Boden gut gemacht. Laut Chris Hussey positionieren
sich die Anleger optimistischer, bevor die Karten in den kommenden
Tagen mit wichtigen Wirtschaftsdaten neu gemischt werden. Dem
Goldman-Sachs-Analysten zufolge scheint ihnen auch die neue Welle
der Coronavirus-Infektionen nun wieder weniger Sorgen zu bereiten.
Weitere US-Indizes konnten dem Tempo beim Dow dieses Mal nicht ganz
folgen. Der technologielastige Nasdaq 100 , der am
Freitag deutlich stärker angezogen hatte, legte nun um 1,22 Prozent
auf 11 287,16 Zähler zu. Der marktbreite S&P 500
gewann 1,52 Prozent auf 3348,52 Punkte.
Die Aktien von Boeing blieben wie schon am Freitag an
der Dow-Spitze, nun rückten sie nochmals um fast sechs Prozent auf
den höchsten Stand seit Mitte September vor. Hier steigt weiter die
Hoffnung, dass der Krisenflieger 737 Max bald wieder abheben darf.
Am Mittwoch will der Chef der US-Luftfahrtaufsicht FAA, Steve
Dickson, selbst einen Testflug durchführen. Der sogenannte
"Administrator's Flight" gilt als eine der letzten Hürden mit großer
symbolischer Bedeutung.
Beim Fahrdienstvermittler Uber konnten sich die
Anteilseigner über einen Kursanstieg um etwa fünf Prozent freuen.
Das Unternehmen darf einem Gerichtsurteil zufolge in London weiter
seine Dienste anbieten. Der Westminster Magistrates' Court entschied
gegen den Entzug der Lizenz in der britischen Hauptstadt. "Das ist
ein wichtiger Sieg für Uber", betonte Analyst Neil Wilson von
Markets.com.
Im Nebenwertebereich standen zu Wochenbeginn einige Fusionen und
Übernahmen im Fokus. Die Aktien des Bergbaukonzerns Cleveland-Cliffs
trieb es um 7,5 Prozent nach oben, dass dieser die
US-Aktivitäten des Stahlproduzenten ArcelorMittal
kaufen will. Inklusive der Übernahme von Pensionsverpflichtungen und
anderen Posten liege der Wert der US-Tochter bei rund 3,3 Milliarden
Dollar, hieß es.
Derweil übernimmt WPX Energy in einer anderen
milliardenschweren Transaktion den Konkurrenten Devon Energy
, was die Aktien von WPX um 9,4 und jene von Devon um
5,4 Prozent ansteigen ließ. Durch einen Aktientausch wird WPX am
Ende mehr als die Hälfte an dem fusionierten Konzern halten, welcher
einer der größten Schieferölproduzenten in den USA sein wird. Ein
Analyst nannte die Transaktion strategisch sinnvoll.
Die Papiere von Caesars Entertainment reagieren mit
einem Anstieg um ein halbes Prozent verhalten darauf, dass der
US-Glücksspielkonzern für 2,9 Milliarden Pfund oder 272 Pence je
Aktie den britischen Joint-Venture-Partner William Hill übernehmen
will. Am Freitag war bereits über ein anderes Gebot des Investors
Apollo spekuliert worden, was die William-Hill-Aktien über diesen
Preis nach oben getrieben hatte./tih/he
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0295 2020-09-28/17:03
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