An der Wall Street haben sich die Anleger am
Dienstag nach dem durchwachsenen Wochenauftakt zurückgehalten. Der
S&P-500-Index hatte zwar zunächst mit Mühe ein
Rekordhoch erreicht, doch dann ging ihm die Kraft aus. Es kam keine
große Freude auf, denn bei den jüngsten Quartalszahlen der
Unternehmen hielt sich Positives und Negatives in etwa die Waage.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial büßte
anfängliche moderate Gewinne ein und bewegte sich zuletzt bei 30
952,17 Punkten kaum vom Fleck. Der breiter gefasste S&P 500 trat bei
3853,93 Punkten nahezu auf der Stelle, nachdem er im frühen Handel
bei knapp 3871 Punkten einen Höchststand erreicht hatte. Für den
technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,12
Prozent auf 13 499,91 Punkte nach oben.
Als leicht förderlich empfand es Marktbeobachter Andreas Lipkow von
der Comdirect, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) seine
Prognose für die Aussichten der Weltwirtschaft in diesem Jahr um 0,3
Prozentpunkte auf 5,5 Prozent angehoben hatte. Neben der positiven
Wirkung der Impfkampagnen rechnet der IWF auch in einigen größeren
Industriestaaten mit weiteren Konjunkturspritzen.
An der Dow-Spitze zogen die Aktien von Johnson & Johnson
(J&J) um rund drei Prozent an. Der Pharma- und
Medizintechnikkonzern schlug sich in der Corona-Pandemie dank guter
Geschäfte in der Arzneimittelsparte besser als erwartet.
Dicht hinter J&S gewannen die Papiere von 3M knapp
drei Prozent. Der Mischkonzern geht nach einer überraschend guten
Geschäftsentwicklung Ende 2020 zuversichtlich ins neue Jahr.
Demgegenüber verloren die Anteilscheine von American Express
am Dow-Ende mehr als drei Prozent. Der
Kreditkartenanbieter litt auch zum Jahresende erheblich unter der
Kaufzurückhaltung von Kunden in der Corona-Krise.
Verizon traut sich zwar 2021 bessere Geschäfte zu.
Allerdings verzeichnete der Telekomriese im abgelaufenen Quartal im
Mobilfunkgeschäft weniger Vertragskunden als erhofft. Die Aktien
sanken um rund drei Prozent.
Zu den Favoriten im S&P 500 gehörten die Papiere des früheren
Dow-Urgesteins General Electric , die um rund sechs
Prozent in die Höhe schnellten. Die Anleger konzentrierten sich hier
auf den besser als erwarteten Ausblick auf den Mittelzufluss. Dieser
galt unter Anlegern als Signal, dass die geschäftliche Wende an
Fahrt gewinnt.
Ein regelrechtes Kursfeuerwerk brannten die Papiere von Beyond Meat
ab, die um 21 Prozent ansprangen. Zwischenzeitlich
stand sogar ein Plus von gut 39 Prozent zu Buche. Der
Fleischersatzspezialist sowie der Getränke- und Lebensmittelriese
Pepsico bündeln die Kräfte. Beide Unternehmen
kündigten ein Gemeinschaftsprojekt an, das pflanzenbasierte Drinks
und Snacks entwickeln, herstellen und vermarkten soll. Die
Anteilscheine von Pepsico legten derweil nur etwas zu./la/he
ISIN US2605661048 US6311011026 US30231G1022 US78378X1072
AXC0315 2021-01-26/17:28
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