Ohne klare Tendenz haben sich am Donnerstag die US-Börsenindizes in der ersten Handelsstunde präsentiert. Technologie-Aktien entwickelten sich wie an den Vortagen besser als die Standardwerte. So notierte der Nasdaq 100 zuletzt 0,74 Prozent höher auf 8655,60 Punkten, während der Leitindex Dow Jones Industrial um 0,86 Prozent auf 23 301,67 Punkte nachgab. Der breiter gefasste S&P 500 sank um 0,27 Prozent auf 2775,84 Punkte.

Neue Wirtschaftsdaten fielen abermals verheerend aus. So sackte das Geschäftsklima in der Region Philadelphia kräftig ab und liegt signifikant unter den Erwartungen. Zugleich stellten angesichts der Zuspitzung der Pandemie in den USA die vierte Woche in Folge Millionen Menschen einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe. So wurden in der vergangenen Woche 5,2 Millionen Neuanträge registriert. Innerhalb eines Monats haben damit rund 22 Millionen Menschen ihren Job verloren.

Angesichts solcher Zahlen wird auf eine baldige Lockerung der gegenwärtigen Einschränkungen im wirtschaftlichen und öffentlichen Leben gehofft, hieß es am Markt. Dazu will sich der US-Präsident an diesem Donnerstag äußern. Donald Trump hatte am Vortag neue Richtlinien angekündigt, die eine Rückkehr zur Normalität einläuten sollen.

Nachdem die meisten Großbanken ihre Quartalsbilanzen in dieser Woche bereits veröffentlicht hatten, folgten an diesem Donnerstag Morgan Stanley , KeyCorp und die Bank of New York Mellon . Und auch Morgan Stanley teilte mit, angesichts der Covid-19-Krise hohe Rückstellungen für faule Kredite gebildet zu haben, was zu Lasten der Gewinne ging. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fiel der Überschuss um rund 30 Prozent. Der Aktienkurs sank um zweieinhalb Prozent.

KeyCorp meldete ebenfalls wegen der Corona-Krise schwächere Zahlen für das erste Quartal. Die Erträge verfehlten die Analystenerwartungen, die Aktien verloren mehr als sechs Prozent. Die BNY Mellon konnte verglichen mit dem Vorjahr zwar im ersten Quartal ihr Ergebnis je Aktie (EPS) steigern, zugleich aber sank die Nettozinsmarge. Die Aktien gewannen dreieinhalb Prozent.

Abbott Labs stiegen um viereinhalb Prozent. Der Pharmakonzern übertraf mit seinem bereinigten Quartalsergebnis je Aktie die durchschnittliche Schätzung am Markt.

Nach einem Einbruch um etwas mehr als 17 Prozent am Vortag ging es für Bed Bath & Beyond nun um gut 16 Prozent hoch. Der auf Ausstattungen für Küche, Bad und Wohnen ausgerichtete Einzelhändler hatte am Mittwoch nach Börsenschluss seinen Quartalsbericht vorgelegt. Die Zahlen waren besser als befürchtet ausgefallen. Dass das Unternehmen seine Aktienrückkäufe und Dividendenzahlung aussetzte, überraschte zudem nicht.

Im Dow waren die Anteile des Flugzeugbauers Boeing der größte Verlierer mit einem Minus von annähernd vier Prozent. An der Leitindex-Spitze knüpften die Papiere des Gesundheitsdienstleister und Krankenversicherers UnitedHealth mit einem Plus von fast zwei Prozent an ihre Vortagesstärke an./ajx/he

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0360 2020-04-16/16:38

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