Zunehmende Konjunktursorgen haben den US-Aktienmarkt am Freitag weiter unter Druck gesetzt. Der aktuelle US-Arbeitsmarktbericht, schwache Wirtschaftsdaten aus China und der weiter fehlende Durchbruch im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit drückten auf die Stimmung.

Der Leitindex Dow Jones Industrial startete mit Verlusten in den letzten Handelstag der Woche. Nach einer knappen halben Stunde belief sich das Minus auf 0,60 Prozent beim Stand von 25 319,18 Punkten. Damit steuert er auf ein Wochenminus von 2,7 Prozent zu.

Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Freitag um 0,71 Prozent auf 2729,43 Punkte nach unten. Der technologielastige Nasdaq 100 rutschte mit minus 0,82 Prozent auf 6969,39 Zähler unter die 7000-Punkte-Marke. Bereits am Vortag waren beide Indizes unter die 200-Tage-Durchschnittslinie gerutscht, die als Indikator für den längerfristigen Trend gilt.

Der US-Arbeitsmarkt sendete im Februar widersprüchliche Signale. Während der Beschäftigungsaufbau fast zum Erliegen kam, legten die Stundenlöhne stärker als erwartet zu.

Der Schwung am US-Arbeitsmarkt lasse nach, so das Fazit von Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Die Notenbank Fed werde nun vor allem auf die zunehmenden Lohnsteigerungen schauen. "Sollte sich das Lohnwachstum in den kommenden Monaten weiter beschleunigen, könnte dies die Inflation nachhaltig ankurbeln, was die Fed von ihrem Abwarte-Kurs abbringen könnte", so Altmann. Zentralbankchef Jerome Powell hatte sich zuletzt für ein geduldiges Vorgehen mit Blick auf weitere Leitzinsanhebungen ausgesprochen.

Der amerikanische Botschafter in Peking dämpfte derweil Hoffnungen auf eine baldige Einigung im Handelsstreit mit China. In den Verhandlungen gebe es weiter unterschiedliche Positionen, die weitere Gespräche notwendig machen, sagte Terry Branstad der Wirtschaftszeitung "Wall Street Journal". Bisher sei noch kein Termin für einen Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping festgelegt worden.

Die Ölpreise gaben wegen der weltweiten Konjunktursorgen deutlich nach, was sich auch auf die Aktienkurse der US-Branchenriesen ExxonMobil und Chevron auswirkte: Sie sanken um jeweils mehr als 2 Prozent und waren damit die schwächsten Werte im Dow.

Top-Wert im Dow waren die Aktien der Drogerie- und Apothekenkette Walgreens , die mit plus 0,9 Prozent ihren Abwärtstrend seit dem vergangenen Freitag erst einmal stoppten./ajx/jha/

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0163 2019-03-08/16:07

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