Angesichts schwacher Konjunkturdaten aus China
haben sich die Anleger an der Wall Street am Freitag zurückgehalten.
Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt bekommt zunehmend die
Folgen des Handelsstreits mit den USA zu spüren: Das
Wirtschaftswachstum Chinas war im dritten Quartal deutlich
zurückgegangen. Ferner ist weiterhin unklar, ob der britische
Premierminister Boris Johnson an diesem Samstag den mit der
Europäischen Union geschlossenen Brexit-Deal durch das Parlament
bringt.
Der Dow Jones Industrial gab um 0,23 Prozent auf 26
964,43 Punkte nach. Seit dem Zwischentief Anfang Oktober hat der
US-Leitindex im Sog gestiegener Hoffnungen auf eine Einigung im
US-chinesischen Handelskonflikt bereits um knapp 5 Prozent zugelegt.
Der marktbreite S&P 500 bewegte sich am Freitag mit
minus 0,13 Prozent auf 2994,11 Punkte nur wenig und der
technologielastige Nasdaq 100 stand 0,28 Prozent
tiefer bei 7920,19 Zählern.
Auf der Unternehmensseite richteten sich die Blicke weiter auf die
Quartalsberichtssaison. Beim Getränkeriesen Coca-Cola
war es besser gelaufen als von Analysten erwartet, auch dank des
Verkaufsschlagers "Zero Sugar". Die Papiere stiegen an der
Dow-Spitze um rund 1,5 Prozent.
Der Kreditkartenanbieter American Express hatte den
Gewinn im dritten Jahresviertel deutlich gesteigert und hatte
ebenfalls überraschend gut abgeschnitten. Allerdings waren die
Papiere zuletzt gut gelaufen, so dass die Anleger Gewinne mitnahmen
und die Anteilscheine damit mehr als 1 Prozent einbüßten.
Zu den größten Gewinnern im S&P 500 zählten die Aktien von
Schlumberger , die um rund 3 Prozent anzogen. Auch der
Ölindustrie-Dienstleister hatte mit der Geschäftsentwicklung im
abgelaufenen Quartal überzeugt.
Am Dow-Ende fielen die Anteilscheine von Johnson & Johnson
um mehr als 3 Prozent. Der Pharmakonzern ruft einen
geringen Teil seines Pflegemittels "Baby Powder" wegen Asbestrisiken
zurück. Das Unternehmen begründete den Schritt mit einem "Übermaß an
Vorsicht" und betonte, dass es sich lediglich um eine einzelne
Produktions-Charge handele, bei der die Gefahr einer minimalen
Asbest-Kontamination bestehe. Allerdings ist Johnson & Johnson mit
seinem "Baby Powder" wegen angeblicher Krebsrisiken ohnehin schon
mit Sammelklagen konfrontiert, deshalb birgt der Rückruf hohe
Brisanz./la/he
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0203 2019-10-18/16:30
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