Nach den jüngsten Rekordhochs haben die Anleger an den US-Aktienmärkten am Freitag etwas Druck aus dem Kessel genommen. Negative Impulse gaben Verluste einiger schwergewichteter Technologiewerte sowie neue US-Konjunkturdaten, die einen gewissen Inflationsdruck signalisierten.

Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Verlust von 0,54 Prozent auf 33 874,85 Punkten. Auf Wochensicht resultierte daraus ein Minus von rund 0,5 Prozent. Für den Monat April steht hingegen ein Plus von rund 2,7 Prozent zu Buche.

Der marktbreite S&P 500 fiel am Freitag um 0,72 Prozent auf 4181,17 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,78 Prozent auf 13 860,76 Punkte.

Das Geschäftsklima in der Region Chicago hellte sich im April überraschend auf. Das Konsumklima in den USA stieg auf den höchsten Stand seit gut einem Jahr. Die von der Universität Michigan erhobene Verbraucherstimmung kletterte zum Vormonat auf den höchsten Wert seit März 2020. Neue Konjunkturhilfen der US-Regierung ließen die Einkommen der privaten Haushalte im März um unerwartet deutliche 21 Prozent steigen. Die Arbeitskosten stiegen im Winter stärker als erwartet.

Unter den Einzelwerten fielen Aktien von Twitter mit einem Kurseinbruch von mehr als 15 Prozent besonders negativ auf. Der Kurznachrichtendienst konnte zum Jahresbeginn im Anzeigengeschäft mit Branchengrößen wie Google und Facebook nicht mithalten und enttäuschte mit der Umsatzprognose für das laufende Quartal. Analysten senkten daraufhin die Kursziele für die Aktien.

Mit Chevron und Exxon Mobil gaben die Kurse zweier Schwergewichte der Ölbranche um 3,6 beziehungsweise 2,9 Prozent nach. Die Kurse waren jedoch seit Beginn des Jahres bereits weit vorgerückt. Chevron erlitt im ersten Quartal trotz höherer Rohstoffpreise einen Gewinneinbruch. Der größte US-Ölmulti ExxonMobil machte nach einer Verlustserie in der Corona-Krise zu Jahresbeginn erstmals seit Ende 2019 wieder Gewinn.

Die Papiere von Colgate-Palmolive rückten um 1,1 Prozent vor. Der für seine Zahnpasten bekannte US-Konsumgüterkonzern steigerte die Erlöse im Jahresvergleich um 6 Prozent. Preissteigerungen wirkten sich dabei positiv aus.

Die Papiere von Bristol-Myers Squibb verloren 0,8 Prozent. Die Investmentbank Morgan Stanley strich das Kaufvotum für die Aktien des Pharmaunternehmens.

Der Euro rutschte deutlich ab und notierte zuletzt bei 1,2023 US-Dollar. Im europäischen Frühgeschäft wurde die europäische Gemeinschaftswährung noch bei über 1,21 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2082 (Donnerstag: 1,2129) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8277 (0,8245) Euro gekostet.

Die US-Staatsanleihen legten leicht zu. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg um 0,08 Prozent auf 132,09 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Anleihen betrug 1,63 Prozent./edh/he

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0357 2021-04-30/22:29

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