Gute Unternehmensnachrichten haben den Dow Jones Industrial am Donnerstag vor Ostern etwas aus seiner jüngsten Lethargie befreit. Der US-Leitindex legte moderat zu und bewegt sich damit wieder auf dem Niveau von Oktober letzten Jahres. Die wichtigsten Technologiewerte-Indizes hingegen schnauften nach ihrer jüngsten Rally durch und schlossen wenig verändert.

Der Dow stieg um 0,42 Prozent auf 26 559,54 Punkte. Im Laufe der verkürzten Karwoche sammelte er damit ein Plus von 0,56 Prozent an. Für den breit gefassten S&P 500 ging es am Gründonnerstag um 0,16 Prozent auf 2905,03 Punkte nach oben.

Der Nasdaq 100 legte um 0,12 Prozent auf 7689,72 Zähler zu. Er war zur Wochenmitte noch auf ein Rekordhoch gestiegen.

Unter den Favoriten im Dow kletterten die Aktien von Travelers um 2,26 Prozent nach oben. Der Schadenversicherer hatte mit seinem Umsatz- und Gewinnanstieg im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Das gute Abschneiden sei vor allem dem Geschäft mit Personenversicherungen geschuldet, hieß es von der Investmentbank Goldman Sachs.

American Express war zwar wegen hoher Ausgaben mit deutlich weniger Gewinn ins Geschäftsjahr gestartet. Allerdings hielt der Kreditkartenanbieter an seinem Ertragsziel für dieses Jahr fest, so dass die Papiere 1,71 Prozent gewannen.

Außerhalb des Dow fielen die Aktien von Alcoa negativ auf und büßten fast 4 Prozent ein. Der Aluminium-Produzent hatte einen unerwartet deutlichen, bereinigten Quartalsverlust ausgewiesen. Auch der Umsatz verfehlte die durchschnittliche Analystenprognose.

Davon abgesehen richtete sich das Interesse am Markt auf zwei spektakuläre Börsengänge. So rissen sich Anleger beim Debüt von Pinterest regelrecht um die Aktien der Fotoplattform. Der erste Kurs lag mit 23,75 Dollar 25 Prozent über dem Ausgabepreis von 19 Dollar. Am Ende kosten die Anteilscheine 24,40 Dollar.

Auf noch deutlich größeres Anlegerinteresse traf der Videodienst Zoom . Hier lag der Einstandskurs mit 65 Dollar rund 80 Prozent über dem Ausgabepreis. Damit schoss der Börsenwert des auf Videokonferenzen spezialisierten Start-ups zwischenzeitlich auf rund 16,7 Milliarden Dollar in die Höhe. Die Aktien gingen dann bei 62 Dollar aus dem Handel.

Für Begeisterungsstürme sorgte auch ein möglicher Durchbruch bei der Behandlung der sogenannten "Bubble Boy"-Krankheit. Der Kurs des Biotech-Unternehmens Mustang Bio schoss um 111 Prozent nach oben. Mustang ist Lizenznehmer einer vom St. Jude Children's Hospital in Memphis entwickelten Therapie. Von der Krankheit betroffene Kinder verfügen praktisch über kein Immunsystem, weshalb schon eigentlich harmlose Ansteckungen tödlich enden können.

Der Eurokurs litt unter enttäuschenden Konjunkturdaten aus der Eurozone und notierte zuletzt bei 1,1232 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1250 (Mittwoch: 1,1301) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8889 (0,8849) Euro. Am US-Rentenmarkt gewannen zehnjährige Staatsanleihen 9/32 Punkte auf 100 18/32 Punkte und rentierten mit 2,560 Prozent./la/he

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0265 2019-04-18/22:39

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