Eine Fortsetzung der Kursrally fällt den US-Börsen zunehmend schwer. Zwar hat der Dow Jones Industrial am Mittwoch nach einem zähen Handel ein Plus von 0,24 Prozent auf 25 954,44 Punkte ins Ziel gerettet und im Verlauf sogar den höchsten Stand seit Anfang Dezember erreicht. Beim Sprung über die nächste Hürde von 26 000 Punkten tat sich der Leitindex jedoch wie schon am Vortag schwer.

Ein Blick zurück könnte laut Beobachtern das Zaudern gerade an dieser Marke erklären. Denn Anfang Dezember hatte der Dow nach starken Gewinnen den Sprung über eben diese Hürde nicht geschafft - es folgte ein Einbruch um mehr als 4000 Punkte binnen weniger Wochen.

Die US-Notenbank konnte die Anleger am Mittwoch nicht zu Aktienkäufen animieren. Das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der Fed war zwar mit Spannung erwartet worden, fiel als Impulsgeber jedoch aus. Die Fed bestätigte ihren zuletzt vorsichtigeren Kurs in puncto Zinserhöhungen. Viele Zentralbanker sind derzeit unsicher über den künftigen geldpolitischen Kurs.

Der marktbreite S&P 500 rückte am Mittwoch um 0,18 Prozent auf 2784,70 Punkte vor. Der technologielastige Nasdaq 100 gab hingegen um 0,06 Prozent auf 7062,34 Punkte nach.

Im Dow Jones Industrial endeten die Aktien des Pharmazie-Großhändlers Walgreens Boots Alliance mit einem Minus von 3,5 Prozent auf dem letzten Indexplatz. Grund waren triste Prognosen des Wettbewerbers CVS Health für das laufende Jahr. Mit der Prognose für den Gewinn je Aktie blieb das Unternehmen noch unter der niedrigsten Analystenschätzung. Papiere von CVS Health sackten daraufhin gar um gut acht Prozent ab.

Anteile von Walmart waren zweitgrößter Verlierer im Dow, sie fielen um 2,3 Prozent. Die britische Wettbewerbsbehörde CMA hat kartellrechtliche Bedenken gegen eine Fusion der britischen Walmart-Tochter Asda mit dem Handelskonzern Sainsbury . Mit einer Fusion würden sich die Geschäftsaussichten für Asda aus Sicht von Experten erheblich verbessern.

Die Aktien von Southwest Airlines büßten 5,7 Prozent ein, nachdem die Fluggesellschaft wegen technischer Probleme seit vergangener Woche Hunderte Flüge abgesagt hatte. Die US-Investmentbank Goldman Sachs empfahl zudem, das Papier zu verkaufen.

Aktien von Analog Devices gewannen 2,5 Prozent. Der Umsatz des Herstellers analoger Schaltungen und digitaler Prozessoren hatte im ersten Geschäftsquartal selbst die optimistischste Analystenschätzung übertroffen.

Am US-Rentenmarkt gaben richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen um 2/32 Punkte auf 99 27/32 Punkte nach und rentierten mit 2,64 Prozent. Der Euro gab Gewinne im späteren US-Handel überwiegend wieder ab und kostete zum Börsenschluss an der Wall Street 1,1337 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1342 (Dienstag: 1,1294) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8817 (0,8854) Euro gekostet./bek/he

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0332 2019-02-20/22:26

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