Die anhaltende Hoffnung auf eine Beruhigung im
Handelsstreit zwischen den USA und China hat die Wall Street weiter
angetrieben. US-Präsident Donald Trump hatte bereits am Dienstag
einen "großartigen Deal" mit der zweitgrößten Volkswirtschaft der
Welt in Aussicht gestellt und so für Freude unter den Anlegern
gesorgt. Zudem präsentierten am Donnerstag einige Unternehmen
positive Geschäftszahlen. Damit bauten die wichtigsten Aktienindizes
ihre jüngsten Gewinne aus.
Der Dow Jones Industrial stieg um 1,06 Prozent auf 25
380,74 Punkte. Im abgelaufenen Monat Oktober hatte der US-Leitindex
trotz der jüngsten Gewinne rund 5 Prozent verloren - es war der
größte Monatsverlust seit Januar 2016.
Für den marktbreiten S&P 500 ging es ebenfalls um
1,06 Prozent nach oben, und zwar auf 2740,37 Punkte. Der
technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gewann
1,47 Prozent auf 7069,17 Punkte.
Auf Unternehmensseite jubelten die Anleger an diesem ersten
Handelstag im November zum Beispiel über die Quartalszahlen des
fusionierten Chemiekonzerns DowDupont : Die Papiere
schnellten um rund 8 Prozent in die Höhe und waren damit der klare
Favorit im Dow. Der Konzern kündigte zusätzlich zu den Zahlen einen
Aktienrückkauf über drei Milliarden Dollar an und setzte sein
Sparziel hoch.
Aktien des Chipherstellers NXP zeigten sich mit einem
Kursgewinn von gut 12 Prozent ebenfalls in Topform. Das an der
US-Börse notierte niederländische Unternehmen hatte höhere Erlöse
für das dritte Jahresviertel ausgewiesen als erwartet und selbst die
optimistischsten Prognosen der Analysten getoppt. Allerdings hatte
NXP gleichzeitig über ein gedämpftes Auftragswachstum insbesondere
aus der Autoindustrie berichtet, deren größter Chipzulieferer das
Unternehmen ist.
Kursgewinne in Höhe von sogar mehr als 15 Prozent verzeichneten die
Anteilscheine von Teva . Der krisengeschüttelte
israelische Arzneimittelhersteller hatte auf bereinigter Basis einen
unerwartet hohen Gewinn je Aktie erwirtschaftet und zudem seine
Ertragsprognose für dieses Jahr angehoben.
Spitzenreiter im S&P 500 waren die Aktien von Newfield Exploration
, die um gut 16 Prozent anzogen. Der Mineralölkonzern
Encana will das Ölförderunternehmen übernehmen.
Encana-Papiere sackten um 12,5 Prozent ab.
Im Nasdaq 100 hatten die Anteilscheine von Wynn Resorts
mit einem Plus von rund 12 Prozent die Nase vorn. Der
Hotel- und Kasinobetreiber hatte angekündigt, einen 500 Millionen
Dollar schweren Kredit aufnehmen zu wollen, mit dem unter anderem
Aktien zurückgekauft werden sollen.
Der Musikstreaming-Marktführer Spotify schließlich
hatte im vergangenen Quartal zwar seinen ersten Gewinn geschafft -
allerdings nur dank einer Beteiligung am chinesischen Konkurrenten
Tencent Music. Die Anleger zeigten sich von den Zahlen und
Aussichten enttäuscht: Die Anteilscheine sackten um 5,70 Prozent ab.
Der Euro erholte sich von seinen jüngsten Verlusten
und notierte zuletzt bei 1,1408 US-Dollar. Die Europäische
Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1393 (Mittwoch:
1,1318) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8777 (0,8835)
Euro. Am Markt für US-Staatsanleihen legten richtungweisende
zehnjährige Anleihen um 2/32 Punkte auf 97 26/32 Punkte zu. Sie
rentierten mit 3,136 Prozent. Der Einkaufsmanagerindex (ISM), ein
wichtiger Frühindikator für die Industrie, war im Oktober
überraschend stark gefallen. Insofern seien die als sicher geltenden
Staatspapiere gefragt gewesen, sagten Börsianer./la/he
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0245 2018-11-01/21:41
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