NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben zum Auftakt in die wegen
des Erntedankfestes etwas verkürzte Handelswoche weiter zugelegt. So
gewann der Leitindex Dow Jones Industrial am Montag
0,58 Prozent auf 35 151,04 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100
erreichte den höchsten Stand seit Anfang Januar 2022
und schloss mit einem Plus von 1,19 auf 16 027,06 Punkte. Für den
marktbreiten S&P 500 ging es um 0,74 Prozent auf
4547,38 Punkte hoch. Seit ihren Zwischentiefs von Ende Oktober sind
die Indizes in einer Rally.
Die Hoffnung, dass das Zinshoch in den USA erreicht sein könnte,
treibt die Kurse ungebrochen an. Mittlerweile spekulieren Anleger
auch schon darüber, inwieweit die US-Notenbank Fed die Zinsen im
kommenden Jahr wohl senken könnte. Die Inflation in den USA scheint
nach den starken Zinserhöhungen der vergangenen Monate im Griff zu
sein.
Im Blick stehen in dieser Woche Unternehmen mit Schwerpunkt
Künstliche Intelligenz (KI). Für Schlagzeilen sorgte zunächst ein
Führungschaos beim ChatGPT-Entwickler OpenAI, von dem nun der
Softwareriese Microsoft profitiert. So arbeiten der
aus der Firma OpenAI herausgedrängte Chef Sam Altman und andere
Mitarbeiter künftig für den Konzern.
Damit hat Microsoft nicht nur weiter Zugang zur Technologie von
OpenAI als Großinvestor - sondern auch einen großen Teil ihrer
Erfinder im eigenen Haus. Die Microsoft-Aktien erreichten am Montag
ein weiteres Rekordhoch und schlossen mit einem Plus von 2,3
Prozent.
Zudem legt am Dienstag nach Börsenschluss der für seine KI-Chips
bekannte Konzern Nvidia Quartalszahlen vor. Auch
Nvidia stiegen am Montag so hoch wie nie zuvor und beendeten den
Handel mit einem Aufschlag von 1,2 Prozent. Die US-Bank Goldman
Sachs erwartet einen starken Quartalsbericht.
Eine Kaufempfehlung für Boeing trieb die Papiere des
Flugzeugbauers um 4,7 Prozent in die Höhe. Analyst Scott Deuschle
von der Deutschen Bank geht davon aus, dass seine These über
beschleunigte Flugzeugauslieferungen länger Bestand haben wird.
Sollte dies so sein, erwartet er positiven Einfluss auf die
Schätzungen für den freien Barmittelfluss. Dies sollte dann auch die
Aktien antreiben.
Bristol-Myers Squibb (BMS) rutschten um 3,8 Prozent
ab und 2seventy bio sogar um 18,5 Prozent. Damit
reagierten die Pharma-Titel auf die US-Arzneibehörde FDA, die einen
Beratungsausschuss zur Überprüfung von Daten für das Krebsmittel
Abecma der beiden Konzerne einsetzen will. Belastend wirkten zudem
Nachrichten des deutschen Bayer-Konzerns , der eine
klinische Studie mit seinem Pharma-Hoffnungsträger Asundexian
abbrechen musste, der als Konkurrenzmittel für ein Präparat von BMS
gilt.
Der Euro kletterte am Montag zum US-Dollar auf den
höchsten Stand seit Mitte August. Nach dem New Yorker Börsenschluss
wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,0943 Dollar gehandelt. Die
Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0928
(Freitag: 1,0872) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9150
(0,9198) Euro gekostet. Der Euro profitierte in den vergangenen
Handelstagen vor allem von einem spürbar schwächeren Dollar.
Am US-Rentenmarkt legte der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen
(T-Note-Future) um 0,09 Prozent auf 108,84 Punkte zu. Die Rendite
für zehnjährige Staatspapiere betrug 4,42 Prozent./ajx/zb
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
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